Tipps für ein erfolgreiches Assessment Center

Das Assessment Center

Mit den Zielen steigen auch die Hürden. Für einen Job auf Führungsebene geht der Weg in vielen Fällen nur über ein Assessment Center. Wie meine Erfahrungen damit aussehen und wie du diese Hürde am besten meisterst, erzähle ich in dieser Folge.

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Tipps für ein erfolgreiches Assessment Center

Textauszug – Transcription

Das Assessment Center

Nachdem der Begriff Assessment Center vermutlich nicht so geläufig ist, erstmal eine kurze Erklärung dazu. Ein Assessment Center nutzen Unternehmen zur Personalauswahl im Key Account oder Führungsbereich.

Dies kann bei externen Bewerbungen genauso gemacht werden, wie wenn jemand intern aufsteigen möchte. Das Ziel ist natürlich die Erfolgsquote für die richtige Person auf dem richtigen Platz zu erhöhen. Ob das wirklich als Ergebnis rauskommt, lasse ich mal offen.  Ich gebe aber zu bedenken, dass auch ein Assessment Center für einen bestimmten Typ Mensch leichter oder schwerer ist, aber die Aufgaben im Job dann ganz anders aussehen.

Ich hatte schon sehr früh, mit gerade mal 26 Jahre, mein erstes Assessment Center. Ich durfte schon bei Gruppen Assessment Center, wie auch bei Halbtages- und Ganztages Assessment Center mitmachen. Bei mir ist das schon eine Zeitlang her und ich muss für mich sagen, mir hat es jedes Mal wirklich Spaß gemacht. Allerdings war ich mit der Ansicht meistens alleine, da der Stressfaktor verständlicherweise sehr hoch ist.

bewerbungsgespräch
Vorstellungsgespräch

Gruppen Assessment Center

Fangen wir mit dem Gruppen Assessment Center an, dies wird genutzt um aus einer großen Zahl von Bewerbern die richtigen herauszufinden. Obwohl es bei mir schon so lange her ist, weiß ich es noch sehr genau, da sich dadurch sehr viel in meinem Leben geändert hat und ich vermutlich dadurch dort stehe wo ich heute bin. In die Auswahl kamen damals 36 Bewerber und sechs sollten am Ende einen Platz bekommen.

Wir waren immer Gruppen von sechs Bewerber und ich ging da relativ locker rein, weil ich einer der Jüngsten war und auch meine schulische Ausbildung und mein Fachwissen sicherlich eher zu den unteren 20% gehört hat. Ich hatte zu meinem Nichtkönnen, bzw. Wissen schon immer einen gesunden Blick. Und alleine, dass ich mich beworben habe, fand ich mit Blick auf die Konkurrenz schon etwas frech. Aber wer es nicht probiert, kann es auch nicht schaffen.

Ich hatte dazu auch keine Ahnung und keine Erfahrung was mich erwartet und nur sehr grob wurde uns gesagt was zu tun ist.

Ungewöhnlich war auch, wir hatten nicht wie in einem normalen Assessment Center zwei gegenübersitzen, normalerweise eine obere Führungskraft und ein Beobachter, meistens extern und Psychologe, nein, bei uns saßen gleich sechs Personen auf der anderen Seite und das war ein echt heftiges Bild, das ich auch 25 Jahre später noch genau vor Augen habe.

Die Einzelpräsentation

Begonnen hat es mit Einzelpräsentationen. Wir hatten jeweils 5 Minuten Vorbereitungszeit auf ein uns neues Thema und mussten dann 5 Minuten vor dieser Gruppe präsentieren. Die zweite Runde war eine Gruppendiskussion von ca. 20 Minuten. Bei sechs Personen herauszustechen und aufzufallen und gleichzeitig nicht negativ aufzufallen war eine echte Herausforderung. Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, da hatte ich meine Stärken, schließlich mochte ich Diskussionen schon in meiner Schulzeit. Aber ich kann mich auch gut erinnern, wie ich mich mit einem Kollegen immer wieder gebattelt habe, um die Diskussion an mich zu reißen. Die anderen vier waren da eher Beisitzer. Und die letzte Aufgabe war es als Gruppe eine Brücke aus Papier zu bauen. Hier ging es vor allem darum, wie kann ich führen, aber auch in der Gruppe zusammenarbeiten und gegeben falls auch mich durchzusetzen.

Da ich nicht davon ausging eine wirkliche Chance zu haben, war das Ganze für mich eher ein Wettbewerb und genau so habe ich auch agiert. Ich wollte mich zeigen, auch mit dem Blick auf die nächsten Jahre, wenn es wieder solche Chancen geben sollte.

Meine Einstellung dazu, war sicherlich auch hilfreich um am Ende einen der begehrten sechs Plätze zu ergattern. Das Ziel eines Assessment Center ist die Bewerber unter Stress zu setzen und dabei zu beobachten, wie man reagiert und agiert.

Stress!!!

Unsere natürliche Reaktion auf Stress ist Flucht oder Kampf. Das habe ich schon mehrfach zum Thema Stress und Adrenalin Ausschüttung erklärt. Zur Flucht oder Kampf Reaktion gehört aber auch noch das Tod stellen. Es gibt also nicht nur zwei sondern drei Reaktionen.

Wenn man auf einem Platz mit vielen Menschen Schüsse hört, werden ein Teil der Menschen fliehen, ein Teil wird schauen woher das kommt und überlegen wie man reagieren soll und ein Teil wird erstarren und zu nichts mehr fähig sein, also erstarren. Und diese Reaktionen bleiben immer gleich, wenn ich eine heftige Adrenalin Ausschüttung habe. Wenn jemand auf der Bühne steht und angepöbelt oder ausgelacht wird, dann kann man heulend von der Bühne flüchten, sich dem Mob stellen oder erstarren in der Hoffnung keiner nimmt einen noch wahr.

Und genau da möchte man auch in einem Assessment Center hin, man möchte sehen, wie der Bewerber unter Stress arbeitet. Hier kann man auch nicht viel vorspielen, das ist eine natürliche Reaktion. Das Dumme ist nur, im Job hat man nicht ständig diese Stresssituation und jemand der im Stress nicht gut ist, kann die 95% der Zeit einen besseren Job machen als jemand der im Stress richtig gut agiert.

Vorstellungsgespräch

Was ist zu tun?

Aber zurück zu den Zielen des Assessment Center. Ich denke die Präsentation ist noch relativ klar, hier ist ein möglichst selbstsicheres Auftreten sehr wichtig, weniger der Inhalt. Ein Kollege sagte immer totale Selbstsicherheit, bei totaler Ahnungslosigkeit. Ich denke das trifft es ganz gut.

Bei der Diskussion geht es dann darum wie stark argumentierst du und vor allem kommst du auch zu Wort. Hier stehst du richtig in Konkurrenz und so musst du auch agieren. Durchsetzungsstärke, aber auch die Akzeptanz der anderen muss im Gleichgewicht stehen. Das ist natürlich mit meiner emotional intelligenten Kommunikation mein Lieblingsthema. Ein Gespräch auf Augenhöhe führen und steuern zu können ist sehr wichtig.

Teamwork

Bei der Bastellaufgabe geht es natürlich um Teamarbeit, aber auch um Kreativität und letztendlich auch um Durchsetzungsvermögen, Schließlich soll ja meine Idee gebaut werden und nicht die des anderen, hier ist Taktik und Geschick gefragt wie man die Gruppe hinter sich und seine Idee bringt.

Warum ich genommen wurde, gab es damals im Gegensatz zu meinen Einzel Assessment Center nicht schriftlich. Bei den anderen habe ich tatsächlich mehrseitige Ausführungen zu mir und meinem Verhalten nachlesen dürfen, auch wenn ich da damals immer durchkam, gab es auch immer ein paar negative Punkte. Aber nachdem ich sowieso nicht annehme perfekt zu sein, konnte ich darüber auch immer nur schmunzeln, schließlich hatten die Psychologen ja auch Recht.

Einzel Assessment Center

Damit kommen wir zu den Einzel Assessment Centern. Bei mir haben die immer mit einer Postkorbübung unter Zeitdruck begonnen. Auch hier steht wieder der Stress im Vordergrund, da man zu wenig Zeit hatte und Termin Überschneidungen bei der Planung die einfach nicht aufgehen wollten. Aber mal ehrlich das ist das Leben.

Wichtig bei so einer Übung, einen klaren Kopf zu haben und Ruhe zu bewahren, es gibt kein 100% richtig oder falsch. Wichtig ist auch für jede Entscheidung einen Grund zu haben und nicht einfach nur tun. Ich hatte bei einem Assessment Center den Postkorb noch vor der Zeit geleert, da dies eher ungewöhnlich ist, gab es eine kleine Zwischenrunde wo ich meine Entscheidungen erklären musste. Die wollten einfach wissen was steckt dahinter. Hier sind ein paar grundsätzliche Entscheidungen schon vor dem Termin zu treffen. Wer ist wichtiger, dein Partner, die Kinder, der Chef, die Mitarbeiter, der Kunde oder der potentielle Kunde. Sobald die Entscheidung gefallen ist, kann man die Aufgaben auch in eine Reihenfolge bringen. Das ist für mich allerdings alles Theorie, im wahren Leben, kann die Reihenfolge durchaus anders aussehen.

Präsentation

Im Anschluss kommt meistens eine Präsentation, zum einen von einen Selbst und oftmals ein Überraschungsthema wie ich vorher schon aufgezählt habe. Hier heißt es wie immer selbstbewusstes Auftreten. Wer das nicht hat, muss unbedingt daran arbeiten.

Rollenspiel

Gefühlt mein Schwachpunkt ist immer das Rollenspiel gewesen, ich kann mit so künstlichen Situationen nicht viel anfangen. Hier ist aus meiner Sicht nur wichtig sich nicht beleidigen zu lassen, bzw. bei extremen Diskussionen diplomatisch ein Ende suchen. Letztendlich möchten die Prüfer dir ja nichts Böses, sondern sie wollen nur sehen wie du reagierst. Ich hatte nur einmal in über 20 Jahren eine Situation bei einem Kunden wo ich aufgestanden bin und mich verabschiedet habe. Der hat mich allerdings auch nur ausgetestet, war lustigerweise ein Psychologe, habe ich aber erst im Anschluss erfahren und wir hatten nach dem Test auch ein schönes Projekt zusammen.

Interview

Zum Ende gibt es dann meist ein ausführliches Interview. Das wird gerne unter einer lockeren Atmosphäre geführt und ist mir mal beinahe auf die Füße gefallen. Nach ein paar Stunden fällt natürlich die Anspannung ab und auch die Fassade und Konzentration bröckelt und genau das ist auch das Ziel. Man möchte den Menschen dahinter kennenlernen und ich bin dann gerne etwas zu redselig. Ich hatte bei einem Termin am Ende noch einen wirklich sehr starken Kartentrick gemacht und die beiden waren auch sichtlich beeindruckt. In meiner Zusammenfassung stand das aber eher negativ für mich drin. So ungefähr ich wäre manchmal etwas zu hemdsärmelig unterwegs. Naja, ich konnte damit leben, Nobody is perfekt und ich sowieso nicht. Meine Kollegen haben sich damals kaputt gelacht. Muss auch mal sein.

Persönlichkeitsentwicklung

Was empfehle ich dir, wenn du vor einem Assessment Center stehst? Wenn du in deinem Leben weiter kommen möchtest, dann bereite dich nicht auf ein Assessment Center vor, sondern arbeite an deiner Persönlichkeit. Natürlich kann man einen Postkorb üben und die perfekte Präsentation ausarbeiten, aber wichtiger ist es, du selbst zu bleiben. Auch zu Fehlern zu stehen und die Stärken mehr in den Mittelpunkt schieben. Und alles was du für deine Persönlichkeit tust, wirst du für immer behalten, einen Postkorb bearbeiten zu können bringt einen nicht weiter.

Ich durfte im Mai mit vielen Bewerbern zu meinem Seminar zur emotional intelligenten Kommunikation Zoomen und ich fand unheimlich interessant welche Motive es gab, das Gespräch mit mir zu suchen. Aber diejenigen die dann auch gesagt sie machen mit, waren genau diejenigen die Verstanden haben, dass sie ihre Persönlichkeit immer wieder optimieren möchten.

Dein Umgang mit Menschen

Ich denke ich bin da selbst ein sehr gutes Beispiel. Ich bin nicht besonders schlau, auch nicht besonders hübsch oder habe irgendetwas was ich besonders gut kann, also besser als alle anderen. Allerdings was ich kann und was ich schon immer konnte, war der Umgang mit anderen Menschen und zu verstehen wie sie ticken und was ihre Motive sind. Ich habe meinen besten Skill viele Jahre selbst gar nicht erkannt und habe mich oftmals gewundert über meinen Erfolg. Rückblickend ist das deutlich klarer warum ich Erfolg hatte. Gleichzeitig wurde mir aber auch klar, warum manche Dinge nicht so funktioniert haben, wie ich es gerne gehabt hätte. Es gibt nämlich auch Kommunikationspartner wo genau meine Skills nicht funktionieren und auch wenn dir vielleicht meine Art zu kommunizieren gefällt, heißt es noch lange nicht, dass dies jedem gefällt. Es gibt sicher genügend die mit mir nichts anfangen können und das ist auch völlig in Ordnung.

Emotional intelligente Kommunikation

Ich hoffe es fällt auch auf, wie ich für das Thema Kommunikation brenne und wichtig es für mich ist. Ich glaube einfach, dass wir durch eine gute Kommunikation einfach viel mehr in unserem Leben erreichen können und wer Lust hat hier den nächsten Schritt zu gehen, ist herzlich eingeladen mein Webinar zur emotional intelligenten Kommunikation anzuschauen, das Ganze ist kostenlos und den Link stelle ich in die Shownotes.