Versunkene Kosten Falle

Sunk Cost Fallacy

Versunkene Kosten Falle

Hast du dich mal gefragt, warum wir so häufig an falschen Entscheidungen festhalten? Man bezeichnet dieses Phänomen als Versunkene-Kosten-Falle. Es fällt uns schwer uns von einer schlechten Investition wieder zu trennen. Viel lieber stecken wir noch mehr Geld, Zeit und Energie in diese Entscheidung als sie revidieren.

In dieser Folge beleuchte ich dieses Phänomen aus dem Business und aus der privaten Sicht und gebe Tipps, wie man damit umgehen kann.

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Versunkene Kosten Falle

Textauszug – Transcription

Versunkene Kosten Falle

Normalerweise spreche ich gerne über die Beeinflussung oder Manipulation von außen, das heutige Thema zeigt allerdings, wie wir uns selbst beeinflussen und es sehr schwer ist aus dieser selbst gestellten Falle wieder auszubrechen.

Und diese Falle, Dinge als positiv einzuschätzen, weil wir schon so viel Energie, Geld oder Zeit reingesteckt haben begegnet uns im Business wie auch bei privaten Entscheidungen.

Fangen wir mit dem einfachsten Beispiel an, der volle Keller oder der volle Kleiderschrank. Ihr könnt euch aussuchen, was eher auf euch zutrifft. Im Keller oder im Kleiderschrank hängen oder liegen viele Werte, vielleicht Dinge die wir mal gekauft haben und die richtig teuer waren. Im Schrank ist vielleicht noch diese tolle Jacke die ich unbedingt haben wollte, total außergewöhnlich und schön, ich habe sie nur nie getragen, weil sie zu meinen anderen Sachen nicht passt. Ich würde sie aber selbst drei Jahre später nicht als Fehlkauf bewerten, schließlich sieht sie super aus und auch wenn ich sie nie trage, ich würde sie nie in die Altkleidersammlung geben.

10 Jahre später hängt diese Jacke immer noch im Schrank, ich habe sie nie getragen, aber ich finde sie immer noch super und kann mich immer noch nicht trennen. Kennst du? Das gilt natürlich für alle Dinge die bei uns rumliegen und von denen wir uns nicht trennen können. Es tut einfach unheimlich weh, etwas weg zu geben, dass noch nicht kaputt ist und irgendwann mal Geld gekostet hat. Ich schmeiße dann in dem Moment nicht den Gegenstand weg, sondern das Geld, das dieser Gegenstand mal gekostet hat. Und welcher Mann benötigt beispielsweise keine drei Akkubohrer, auch wenn er nur noch einen nutzt? Die anderen beiden haben schließlich auch Geld gekostet und sich von etwas trennen, fällt uns unglaublich schwer.

Noch schwieriger wird es im Job

Man setzt auf ein neues Produkt, investiert viel Geld, Zeit und Ressourcen und am Ende kauft es niemand. Was macht man? Man investiert weiter, schließlich findet man das Produkt schließlich super, man macht Werbung, es wird noch mehr Geld verbrannt und die Lücke zur Wirtschaftlichkeit wird immer größer. Und dieser Falle könnten wir nur entgehen, wenn wir an einem Punkt sagen, zurück auf Start und nochmal darüber nachdenken. Den Kopf sozusagen freimachen, aber das ist nicht so einfach.

In einem großen Unternehmen kann man das mit neuen Personen machen, die einen neutralen Blick haben und nicht die ganze Zeit darüber nachdenken, wie viele Ressourcen schon verschwendet wurden. Allerdings ist selbst das sehr schwer, weil wir auch dazu neigen an Kosten festzuhalten, die andere getätigt haben.

Kostenfalle auch wenn andere investiert haben

Dazu hat Christopher Olivola mehrere Studien durchgeführt. Bei einer musste ich wirklich sehr schmunzeln, weil ich mich selbst ertappt habe. Es ging um Kuchen auf einer Party, man hatte eigentlich schon genügend gegessen und war satt, aber jetzt kam die Information, dieser Kuchen kam als günstiges Angebot aus der Bäckerei aus der Nachbarschaft und für die andere Gruppe, dieser Kuchen wurde von einem weit entfernten Spezialitätengeschäft extra gemacht und war sehr teuer.

Und die Frage lautete, würdest du den Kuchen noch aufessen, auch wenn du schon satt bist?

Und das Ergebnis war, dass die meisten Teilnehmer den teuren Kuchen aufgegessen hätten und den günstigen nicht. Ich finde es schrecklich, wie man nur ernsthaft Kuchen übriglassen kann. Spaß beiseite, es zeigt einfach, dass es uns schwer fällt Geld zu vernichten, also den Kuchen wegzuschmeißen. Wenn er nichts oder nur wenig kostet, dagegen ist das offensichtlich kein großes Problem.

Ich muss dabei auch immer schmunzeln, wenn Leute etwas von einem Sternekoch probieren und ganz begeistert sind und es als außergewöhnlich betiteln und es Zuhause ausspucken würden, weil es nicht ihr Geschmack ist. Bitte nicht falsch verstehen, natürlich kann ein Sternekoch sicherlich super Gerichte hervorzaubern, aber nicht alles für jeden der richtige Geschmack und ich habe da in meiner früheren Zeit im Key Account Management die lustigsten Dinge erlebt. Wir reden uns die Dinge beim entsprechenden Preis auch schön.

Kostet viel, muss auch gut sein …

Auch bei Weiterbildungen, bei 50,- € ist man kritischer als bei 5.000,-€, klingt dumm, ist aber bei den allermeisten so. Bei dem teureren Preis suchen wir den Fehler schneller bei sich selbst, derjenige der so teuer ist, kann ja nicht schlecht sein, schließlich kostet der auch viel Geld.

Auch Überzeugungen führen in die Falle

Und das ganze hört auch nicht beim Geld auf, sondern auch wenn wir von etwas überzeugt sind und immer so vertreten haben. Ich muss da leider wieder mal auf Corona zurückkommen. Es gab in der Anfangszeit noch sehr wenig Informationen und es gab vielleicht auch die eine oder andere Möglichkeit daran zu zweifeln, ob es wirklich gefährlich ist. Manche lassen sich einfach auch schneller auf Verschwörungen ein.

… trotz klarer Fakten

Mittlerweile sind weltweit über 5 Millionen Menschen an Corona gestorben, von der Dunkelziffer in armen Ländern möchte ich gar nicht sprechen und trotzdem halten diese Zweifler daran fest, es wäre nichts anderes als ein Grippe und sie lassen auch nicht das Argument der Toten zu, selbst dann nicht, wenn man sagt, dass es diese vielen Toten gab, trotz der vielen Einschränkungen weltweit. Was wäre passiert, wenn wir einfach weitergemacht hätten. Wie viele Tote wären dann noch einer normalen Grippe zuzuschreiben gewesen?

Und natürlich haben sie auch ein wenig recht, wenn sie sagen wir benötigen vor allem ein gutes Immunsystem, aber das haben nun mal nicht alle. Und selbst der mit dem besten Immunsystem, kann durch eine persönliche Krise oder Stress auf einmal anfällig werden und Angriffspunkte bieten.

Und diejenigen die sich bisher nicht geimpft haben, sind in die eigene versunkene Kosten Falle gelaufen. Sie haben viel Energie aufgewendet, um ihre Entscheidung zu rechtfertigen. Sie haben jedem der es nicht hören wollte, dass ein mRNA Impfstoff die DNA verändert und egal wie falsch es ist, sie haben daran geglaubt und es gibt keine neuen Informationen um das, was sie vor 6-12 Monaten behauptet haben in Frage zu stellen. Selbst wenn man jetzt sagt, dass es keinen Impfstoff gibt, wo die Datenlage so gut ist, wie jetzt beim Covid-19 Impfstoff, schließlich sind schon fast 8 Milliarden Dosen verabreicht worden, lässt sie nicht aus dieser Falle herauskommen. Man muss leider sagen, dies ist ein vollkommen menschliches Verhalten.

Diejenigen die keine Impfgegner sind, sondern nur vor dem mRNA Impfstoff sich selbst Angst gemacht haben, haben zumindest den Ausweg über einen Totimpfstoff, der hoffentlich bald zugelassen wird. Aber das schräge an der Sache, der ist von der Datenlage bei weiten nicht so gut und ich muss gestehen, ich hätte davor viel mehr Angst, als vor dem mRNA, schließlich Spritze ich mir damit nur eine Botschaft in den Körper und nicht gleich einen Virus. Da hätte ich die Skepsis für deutlich angebrachter empfunden. Aber wie schon erwähnt, sobald ich in der versunkenen Kosten, in dem Fall Energie Falle sitze, dann komme ich nur noch schwer raus.

Raus aus der Versunkenen-Kosten-Falle

Aber was ist jetzt die Lösung, für alle diese Probleme im Keller, im Kleiderschrank, beim nichtgewollten neuen Produkt oder bei der Angst vor dem Impfen?

Diese Antwort ist nicht so einfach, schließlich sind wir nicht in der Lage, Dinge einfach in unserem Gehirn zu löschen. Hier kann ich nur mein Lieblingsvorgehen empfehlen. Sich selbst und seine Entscheidungen reflektieren. Am besten regelmäßig, um immer wieder den Informationsstand auf den aktuellen Stand zu bringen, ob das was man bisher glaubte, auch mit den aktuellen Fakten zusammenpasst.

Benötige ich die Jacke wirklich noch, sieht sie wirklich gut aus? Benötige ich wirklich drei Akkuschrauber oder arbeite ich immer nur mit einem einen? Ist das neue Produkt wirklich so toll und die Menschheit hat es nur noch nicht verstanden oder finde es nur ich gut? Und natürlich ist der Impfstoff wirklich gefährlich, obwohl ihn schon so viele bekommen haben?

Bei dem Produkt fällt mir spontan noch etwas lustiges ein, dass ich in den letzten Tagen gesehen habe. Ich finde ja neue Technologien wirklich super und freue mich, wenn wir uns weiterentwickeln. Ich hatte ein Video gesehen mit der ersten bemannten Drohne. Also theoretisch den neuen Taxis. Man möchte von A nach B, dann kommt die Drohne man steigt ein und man wird zum Ziel geflogen. Diese Drohne fliegt ca. 100km/h schnell, allerdings hält der derzeit verbaute Akku nur 20 Minuten. Und als ich das sah fragte ich mich, echt geil, aber steigt da ein? In ein ferngesteuertes Flugzeug, wo derjenige der die Fehler machen könnte, nicht mal mit drinsitzt.

Ich muss gestehen, ich hätte da einen gehörigen Respekt davor und ich habe keine Flugangst. Aber ca. 20-25% der Menschen haben Flugangst, also für wen wird das Produkt entwickelt, diejenigen die sich damit fliegen lassen sind ziemlich sicher heute noch sehr rar. Es muss also erst ein Umdenken stattfinden um sich darauf einzulassen und ich spreche dabei aus Erfahrungen. Wir fahren einen Tesla und der lenkt auf Wunsch auch mit, ich finde das auf der Autobahn wirklich klasse, aber sobald die Strecke sehr kurvenreich wird, ist das schon sehr spooky und auf der Landstraße lasse ich es nach ein paar Tests lieber sein. Und auch wenn es die Zukunft sein wird, wird es für uns ältere, die schon über 30 Jahre Autofahren vermutlich fast unmöglich ganz loslassen zu können und einem selbstständig fahrenden Auto zu vertrauen.

Um den Bogen zu spannen zum Thema, es wird spannend werden zu sehen, ob sich derzeitige Kostenfalle irgendwann zum Jackpot entwickelt.