Wer bekommt das größte Croissant?

Werden wir zu lauter kleinen ICH-AGs?

Die ICH-AG

Muss ich immer das größte Croissant bekommen oder kann ich es auch anderen überlassen? Eine sehr schwierige Frage, die mich auf den Umgang miteinander führt. Wie wollen wir in unserer Gesellschaft zusammenleben, es kann nicht jeder das Beste, das größte das Schönste bekommen. Ab und zu muss man auch gönnen können und genau das ist mein Thema des aktuellen Podcast.

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Wer bekommt das größte Croissant?

Textauszug – Transcription

Das Croissant

An Bord lauschte ich einem Vortrag zum Thema Mut und ja, es kann nicht schaden, mal aus dem eigenen Schatten zu treten und mutig zu sein und auch mal was einzufordern. Oftmals bekommen wir nicht das, was wir möchten, weil wir nicht den Mut haben es anzusprechen.

Das Beispiel dazu war: Immer wenn ich morgens zum Bäcker gehe, sage ich, ich möchte das größte Croissant haben. Und das sucht dann mein Bäcker auch immer für mich raus. Und als alle mal ein wenig kleiner waren, meinte er, er gibt mir ein zweites Croissant mit dazu.

Meinte Frau meinte sofort zu mir, was ein Unsinn, im größten Croissant, ist nur mehr Luft innen, der Teig ist sicher bei allen gleich.

Ziemlich sicher hat sie damit recht, wenn ich etwas einfordere, was mir keinen Vorteil verschafft außer zusätzlicher Luft, dann ist das eine Forderung, die zwar für mein Ego gut ist, aber nicht dem eigentlichen Sinn, mehr zu bekommen.

Muss ich immer das Größte bekommen?

Ich habe allerdings eine andere Sicht für mich. Wenn ich das größte Teil bekomme, dann kann das niemand anderes bekommen. Was berechtigt mich dazu, mich als Mittelpunkt des Planeten zu sehen, dass mir immer das größte Croissant zusteht? Und dabei ist das Croissant sicher nur der Platzhalter für alle anderen Dinge im Leben.

Ich möchte das neueste Smartphone, das coolste Auto, das schönste Haus usw. ist aus meiner bescheidenen Sicht, auch das Problem unserer Gesellschaft, wir wollen alles haben und zwar am besten immer das Beste und Größte. Wenn ich dagegen an unsere Reisen nach Afrika denke, da wird mehr miteinander gelebt und geteilt.

Miteinander auf Aruba

Und genau dazu hatte ich ein wirklich tolles Erlebnis auf Aruba. Eine kleine niederländische Karibik Insel der sogenannten ABC-Inseln. Wir hatten einen Stadtrundgang in der Hauptstadt Oranjestadt und uns empfing ein kräftiger junger Mann, der eher nach Fitnesstrainer aussah und weniger wie ein Reiseführer. Er hat mich allerdings mehr als positiv überrascht, wie er über das Miteinander und den gegenseitigen Respekt auf der Insel gesprochen hat. Es waren auch keine Floskeln, sondern wirkliche Überzeugung. Und an jedem Eck in der Stadt wurde er begrüßt vom einfachen Winken, bis zur innigen Umarmung und das 2h lang. Ich hatte das Gefühl, es gibt keinen der 106.000 Menschen auf der Insel, die ihn nicht kannten. Für mich ein tolles Beispiel, wie es auch anders geht.

So nebenbei, das gefiel mir auch auf dem Schiff, wenn man jemandem im Gang begegnete, dann wurde ganz selbstverständlich auch gegrüßt und wenn man erkannte, dass jemand gerade auf dem Weg an Land war wünschte man sich Gegenseitig einen schönen Ausflug.

Wirklich toll und das zeigt auch, es sind nur Kleinigkeiten und sofort fühlt man sich wohler. Was heißt das im Alltag und jetzt komme ich wieder zurück zum Vortrag mit dem Croissant. Neben dem größten Croissant war ein weiteres Beispiel, mutig zu sein und seine Mitmenschen laut und mit einem Lächeln zu grüßen. Und ja, das ist ein super Umgang miteinander.

Umgang miteinander im Job

Mir wurde erst vor kurzem erzählt, dass ein Chef einfach ins Großraum Büro kommt, nicht grüßt, am Süßigkeiten Teller bedient, seine Sache erledigt und wieder geht. Ganz ehrlich, das geht für mich gar nicht. Als Chef sowieso nicht, aber auch nicht als Kollege, wenn ich einen Raum betrete, dann grüße ich und wenn telefoniert wird, kann ich das auch leise machen oder mit einem Kopfnicken. Aber andere Menschen zu ignorieren ist nicht der Umgang, den wir vielleicht auch selbst einfordern.

Dies gilt für mich übrigens auch an der Supermarktkasse, wenn ich dran bin sage ich hallo und wenn ich bezahlt habe, wünsche ich noch einen schönen Tag. Es tut mir nicht weh und wenn ich es laut sage, bekomme ich häufig noch ein Lächeln geschenkt. Was gibt es schöneres?

Und wenn mal jemand von Euch mich beim Bäcker trifft, ich überlasse Euch gerne das größere Croissant. Ich lege nicht soviel Wert auf die Luft ;-)