Glücksspiel
Glück im Spiel und in der Liebe
Glück im Spiel und in der Liebe
Schon die Hoffnung, Glück im Spiel zu haben, bewirkt schon die Ausschüttung von Glückshormonen. Noch besser wird es, wenn man wirklich gewinnt. In dieser Folge erzähle ich von unserem Casino Besuch in Monte Carlo und wie wir uns nach unserem Gewinn gefühlt haben.
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In der Psychologie spricht man dabei vom sogenannten Attention Seeking, also einer Aufmerksamkeitssuche. Besser übersetzt kann man es so beschreiben, dass Spieler immer wieder auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind. Also im Grunde nichts anderes als Adrenalin Junkies bei extremen Sportarten. Man hat vorab die Anspannung und am Ende bestenfalls eine Ausschüttung von Glückshormonen.
Das Ziel, egal ob im Casino oder wie bei unserem Tandemsprung letztes Jahr ist immer die Belohnung am Ende und unser Verhalten und das aufgekratzte war wirklich fast 1:1 gleich wie letztes Jahr. Und hier ist auch das Problem des Glücksspiels, wer einmal was gewonnen hat und das tolle Gefühl hatte, möchte es immer wieder erleben und die Niederlagen und Verluste werden gerne in Kauf genommen für den Kick.
Wir wollten einen schönen Hochzeitstag und haben uns vorgenommen 100,- auf unseren Hochzeitstag zu setzen. Den Verlust sah ich als Eintrittsgeld wie in einen Vergnügungspark und nicht als Verlust im Spiel. Ich hatte es also schon vorher abgeschrieben und natürlich gehofft zu gewinnen, aber es war mir vorher nicht wirklich wichtig. Wahrscheinlich war mir auch nicht klar, wieviel Spaß es macht zu gewinnen.
Anfangs beobachteten wir nur die anderen Spieler wie sie immer mehr Geld verloren und wie überhaupt die Abläufe sind. Dabei ist uns schon aufgefallen unsere 26 ist an keinem der Roulett Tische in der Zeit wo wir da waren gefallen. Sollen wir jetzt wirklich alles auf einmal setzten? Dann ist der Spaß schnell vorbei. Es kam unsere erste Strategie Änderung. Wir setzten lieber immer nur 10,- und dafür öfters. Dafür ausgesucht haben wir den größten und imposantesten Tisch. Es war allerdings nicht viel los und wir waren die Einzigen, die gesetzt haben und nachdem wir 5 x auf die 26 gesetzt haben und dabei die 6, die 8, noch mal die 6, wieder die 8 und noch mal die 8 kam, sind wir lieber gegangen. Anscheinend ist es zwar für den Croupier nicht möglich eine genaue Zahl zu werfen, aber die 8 liegt genau gegenüber und auch die 6 ist sehr weit entfernt und das lässt mich schon zweifeln, ob der Croupier nicht zumindest das Drittel vorab bestimmen kann.
Meine Frau war trotz der Abmachung, das ist Spielgeld, total entsetzt, wie schnell das Geld weg ist. Daher haben wir nicht nur den Tisch gewechselt, sondern auch die Strategie. Wir hatten vorher nämlich gesehen wie Spieler ihre Chips über den ganzen Tisch verteilt haben und die Hälfte aller Zahlen mit 10,- belegten. Sonderlich viele Chips hatten wir für diese Strategie nicht mehr, also am nächsten Tisch klassisch die Geburtstage der Familie und natürlich wieder unseren Hochzeitstag.
Nach sieben Spielen haben wir verstanden, was es heißt eine Glückssträhne zu haben und wie es sich anfühlt zu gewinnen. In nur sieben Runden, kamen alle unsere Geburtstage und es war zu verkraften, dass unser Hochzeitstag wieder nicht kam. Ich habe die Wahrscheinlichkeit nicht berechnet, aber wir hatten verdammt viel Glück und ich möchte betonen, dass dies hier kein Aufruf sein soll, selbst mal in Casino zu gehen und zu gewinnen. Es ist sicher eher eine Ausnahme, dass mal jemand mit Gewinn aus dem Casino geht. Wir haben dann nämlich aufgehört, wenn andere den Kick immer weitersuchen.
Das wichtigste ist sich wohl fühlen und die Zeit vergessen. Casinos haben in der Regel keine Fenster, man sieht nicht einfach wie die Zeit vergeht. Daher hängen im Casino auch keine Uhren. Man soll alles außen rum vergessen. Es ist wichtig, dass der Gast sitzen bleibt und möglichst lange spielt. Das erhöht die Gewinnchance des Casinos. Außerdem geht man auf weichen dicken Teppichen, man hört außer dem Spiel kaum etwas, auch die Spieler unterhalten sich eher leise wie in der Kirche. Ganz anders sind die Automaten die laut auf Gewinne aufmerksam machen. Früher war das durch das klimpern der Münzen noch viel deutlicher.
Wir waren 1997 das erste mal in Las Vegas und da konnte man die einarmigen Banditen schon am Flughafen bedienen und im Casino hört man ständig wie jemand gewinnt. Auch da hatte ich kurzzeitig Glück. Als wir weiterfuhren musste ich noch ein Telefongespräch bezahlen und bekam dann zwei Quarter zurück. Meine Frau wartete schon draußen am Auto und ich habe die Quarter in den erst besten Automaten gesteckt und dann kamen 20 Dollar, also 80 Quarter mit viel Lärm aus dem Automaten und ich musste erst mal wechseln gehen und meine Frau hatte sich gewundert wo ich bleibe.
In USA nutzen sie auch noch einen weiteren Trick um die Spieler bei Spiel zu halten, es laufen Bedienungen mit Freigetränken rum, damit man auf gar keinen Fall aufstehen muss, sondern schön weiter sein Geld in den Automaten steckt. Das ist in Monte Carlo oder überhaupt in Europa etwas anderes, hier muss man zahlen, und zwar nicht zu knapp. Ein Aperol kostete 19,- und ein kleines Bier 10,-, also nicht gerade ein Schnäppchen.
Was allerdings in Monte Carlo genutzt wurde und in Las Vegas nicht, ist die Möglichkeit einen Teil des Eintritts in Chips umzutauschen und somit schon das erste Startkapital zu haben. Sehr gefährlich, da man am Tisch jederzeit Geld zu Plastik machen kann und nicht extra aufstehen muss.
Es wird im Casino alles getan, dass sich der Gast wohlfühlt und möglichst lange bleibt und natürlich spielt. Wir haben tatsächlich nach insgesamt 12 Spielen aufgehört und unsere Glückshormone genossen. Natürlich hätten wir den ganzen Abend spielen können und nur den Abend genießen, aber ich glaube nicht, dass dies vergleichbar gewesen wäre mit unserem Kick und daher habe ich auch keine Lust auf eine Wiederholung, ich glaube nicht, dass es noch mal so gut werden würde, nicht mal, wenn wir wieder gewinnen. So etwas lässt sich nicht einfach wiederholen. Dies empfand ich auch bei unserem Fallschirmsprung so, es war wirklich genial, aber ich bräuchte es kein zweites mal, weil ich weiß, der Kick wir nicht wieder so stark sein. Das ist auch der Grund warum Adrenalin Junkies immer gefährlichere Sachen machen. Das Gleiche nochmal reicht einfach nicht für eine anständige Dopamin Ausschüttung und das ist auch meine Warnung vor dem Glücksspiel. Der Kick wird nicht von Gewinn zu Gewinn stärker, sondern immer schwächer. Ganz zu schweigen von den Niederlagen, die werden nämlich sehr gerne vergessen bei dem Ziel die nächste Ausschüttung an Glückshormonen zu bekommen.
Und ein süchtiger Spieler der mehrere tausend Euro gewinnt, sieht das nur als Grundstock für die nächsten Gewinne, die aber leider meistens als Niederlagen enden. Er ist immer weiter auf der Suche nach mehr.