Mit Hypnose gegen Lampenfieber

Lampenfieber

Lampenfieber vor einem Auftritt ist normal, aber wenn diese Nervosität in Angst umschlägt, ist es kaum mehr möglich die gesteckten Ziele zu erreichen. Mit Hypnose oder Selbsthypnose ist es möglich diese negative Spirale zu durchbrechen und positiv und mit einer hohen Motivation in einen Vortrag zu gehen.

In diesem Podcast zeige ich dir Möglichkeiten wie du mit Lampenfieber umgehen kannst und wie es möglich ist sich selbst zu coachen um die Angst vor der Bühne zu verlieren.

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Mit Hypnose gegen Lampenfieber

Textauszug – Transcription

Das Lampenfieber

Vor Publikum souverän reden oder präsentieren zu können, das wünschen wir uns alle. Was uns oft daran hindert ist die Aufregung – das Lampenfieber. Statt locker und entspannt vorzutragen, spüren wir unsere feuchten Hände, die ersten Schweißperlen stehen uns auf der Stirn und unser Herzschlag ist gefühlt im Hals und er schnürt uns regelrecht die Kehle zu und letztendlich versagt die Stimme – im schlimmsten Fall verlieren wir den Faden und haben einen Blackout.

So schlimm wie ich es jetzt gerade beschrieben habe, ist es erfreulicherweise bei den wenigsten, aber Lampenfieber hat dann doch mehr oder weniger jeder von uns. Die gute Nachricht ist, man kann dagegen etwas tun und das wollen wir heute auch ein wenig betrachten und ich werde auch wieder aus meinen persönlichen Erfahrungen berichten.

Der Ursprung von Lampenfieber

Gehen wir aber erstmal zurück auf den Anfang, woher kommt diese unangenehme Gefühl, warum haben wir überhaupt Lampenfieber?

Es ist, wie eigentlich immer, ein uralter Prozess und bedeutet nicht mehr als wie „ist in dem raschelnden Busch ein Säbelzahntiger?“ – übersetzt – wir stehen vor einer lebensbedrohlichen Situation und unser Körper schüttet in rauen Mengen Stresshormone aus. Die Antwort lautet jetzt „Kampf oder Flucht“ oder eben Tod stellen.

Der Herzschlag beschleunigt sich, die Pupillen werden größer, die Atmung flacher und Energiereserven werden freigesetzt. Adrenalin wird ausgeschüttet, die Muskeln spannen sich an und da jegliche Energie im Körper steckt, fällt es uns schwer, konzentriert zu denken.

Das macht alles Sinn wenn der Säbelzahntiger aus dem Busch springt und wir höchste Kampfbereitschaft benötigen. Das Problem heute ist, die gleiche Ursache, wir haben Angst, nur müssen wir uns auf der Bühne nicht mit unserem Körper sondern mit unserem Geist verteidigen und da ist es natürlich nicht gut, wenn jegliche Energie im Körper steckt. Was nützen gut durchblutete Muskeln, wenn die Gehirnzellen nach Luft schnappen?

Die Ursache für das Lampenfieber sind also Ängste, die Angst zu scheitern, sich zu blamieren, dass andere mich oder das was ich vortrage nicht mögen usw. und das ist der Auslöser für die vorher genannten Symptome.

Jeder hat Lampenfieber

Und alle die meinen es liegt nur daran, dass sie die Situation nicht gewohnt sind und ihnen der Umgang damit nicht vertraut ist, muss ich enttäuschen. Selbst großartige Stars wie Adele oder Barbara Streisand haben so starkes Lampenfieber, dass sie öffentliche Shows, wenn es geht lieber vermeiden. Das ist also völlig normal und wird sich auch nicht ändern. Man muss es also akzeptieren und dann einen Weg finden wie man damit umgehen kann. Sprich einen Ausweg finden.

Man sollte dabei auch das Positive sehen. Ein gesunder Adrenalin Stoß hält uns hellwach und schärft unsere Sinne. Lampenfieber sorgt für die nötige Konzentration und das uns alles gelingt. Und wenn wir den Zustand der Nervosität positiv sehen ist es oftmals gar nicht mehr so schlimm.

Wann habe ich Lampenfieber?

Neben dem damit abfinden, ist es auch sehr wichtig sich klar zu machen wann denn das Lampenfieber eintritt, das muss nicht immer zwangsläufig auf der Bühne oder kurz davor sein, es kann auch schon Tage vorher kommen. Ich bin dafür ein gutes Beispiel, ich habe kaum Probleme auf der Bühne, aber wenn ich ein neues Programm spielen muss, also die Premiere immer näher kommt, dann erwischt es mich auch schon eine ganze Woche vorher oder bei wichtigen Shows einen Tag vorher. Ich habe immer Angst etwas zu vergessen oder nicht berücksichtigt zu haben, wenn ich dann aber sicher bin, dass ich alles eingepackt habe, alles bereit ist, auch ich, dann werde ich vollkommen ruhig.

Das Wissen wann wir ein Problem haben könnten, ist also sehr wichtig um sich dementsprechend vorbereiten zu können. Da es bei mir eher das Problem, habe ich auch wirklich alles dabei und bin ich auch rechtzeitig Vorort, ist, muss ich nur eine Liste erstellen was ich alles benötige und mitnehmen muss und wenn jeder Punkt erledigt ist, geht es mir gut, außerdem fahre ich sehr früh los da Unpünktlichkeit mich auch extrem stresst. Wer also ähnliche Probleme hat, kann dies sofort übernehmen.

Sauerstoff tanken

Wer dagegen mit jeder Minute vor dem Auftritt nervöser und nervöser wird, benötigt einen anderen Ausweg. Hier hilft auf jeden Fall schon mal Bewegung – ein wenig spazieren gehen und dabei den Vortrag visualisieren, das sollte dich auf jeden Fall ein wenig beruhigen. Außerdem ist tiefes Atmen immer von Vorteil, viel Sauerstoff in den Körper pumpen hilft ebenfalls zur Beruhigung und gleichzeitig verschafft es die nötige Energie im Körper bereitzustellen.

Kann Hypnose helfen?

Aber da es ja in unserem Podcast ja vor allem auch um Hypnose geht, möchte ich diesen Weg ein wenig genauer erklären. Mit der Hypnose oder auch Selbsthypnose kann man sich einen positiven Anker setzen. Ein Anker ist ein Auslöser für eine bestimme Reaktion. Diese kann positiv wie auch negativ sein.

Vielleicht kennt Ihr das bekannte Experiment von dem russischen Forscher Pawlow. Er führte schon vor mehr als 100 Jahren ein Experiment mit Hunden durch. Er stellte fest, wenn man einem Hund fressen vorsetzt, dann fängt er an zu sabbern, der Speichelfluss beginnt. Völlig normal. Dann läutete er jedes Mal wenn es etwas zum fressen gab, das heißt er konditionierte den Hund auf die Glocke. Ab diesen Zeitpunkt war also die Glocke ein Anker für den Hund – jetzt gibt es gleich fressen – und er begann zu sabbern obwohl weit und breit kein Fressen zu sehen war. Sein Fressensanker war also ein Geräusch.

So ein Anker kann aber auch ein Bild, ein Geruch, ein Geschmack oder etwas zum Anfassen sein. Wir können hier alle unsere Sinne einsetzen und wir haben alle schon unzählige Anker, auch hier leider positive und negative!

Ein Raucher produziert zum Beispiel schon das Glückshormon Dopamin, wenn er nur eine Schachtel Zigaretten sieht. Der Körper weiß, gleich gibt es Nikotin und reagiert schon in freudiger Erwartung.

Hypnose gegen Lampenfieber

Aber zurück zum Lampenfieber, wir können uns mit Hilfe von Hypnose einen Anker setzen der uns positiv auf die Bühne vorbereitet.

Ich möchte dabei aus meiner persönlichen Erfahrung erzählen da ich meine, dann kann man es am besten verstehen. Wenn ich früher auf die Bühne musste oder auch im Job einen Vortrag halten musste, wusste ich vorher, nach dem ersten Satz fühle ich mich sicher und jegliche Nervosität ist weg. Mein, sagen wir mal gewachsener Anker war der erste Satz. Grundsätzlich gar nicht so schlecht da ich ja wusste, egal wie schlimm es gerade ist, nach dem ersten Satz ist es ja weg und ich musste nur den ersten Satz auswendig aufsagen können und alles war gut. Mein Problem war aber meine sowieso viel zu schnelle Sprechgeschwindigkeit und beim ersten Satz war ich ja noch aufgeregt, also noch deutlich schneller. Das führte dazu, dass ich zwar ruhig war nach dem ersten Satz, aber niemand den ersten Satz verstanden hat, weil er noch deutlich schneller war als im Normalfall. Und wie sich jeder denken kann, ist das nicht der ideale Start in einen Vortrag. Ich musste also den Punkt an dem ich ruhig werde weiter nach vorne verschieben.

Mein heutiger Anker ist jetzt in meiner Garderobe. Immer nachdem ich meine Schuhe zu binde, bin ich völlig entspannt und freue mich auf meinen Auftritt.

Erfreulicherweise habe ich kein wirklich großes Problem mit Nervosität, aber wenn es dann doch mal höher ist als normal, ist es spätestens beim Binden meiner Schnürsenkel weg. Für meine Shows und Vorträge habe ich natürlich reine Bühnenschuhe, aber ich kann diesen Anker mittlerweile auch spontan nutzen, indem ich meine Schuhe einfach neu binde.

Der Anker

Das ist meine Methode, aber man könnte auch das Anziehen des Sakkos oder einen Glücksbringer nutzen. Wer es lieber auditiv möchte, kann sich einen bestimmten Musiktitel anhören oder sich einen Slogan vorsagen. z.B. wie Beckenbauer seine Jungs eingestimmt hat mit „geht´s raus und spuits Fußball“. So etwas hört sich immer so lapidar an, es ist aber ein klarer Anker. Ein Befehl an das Unterbewusstsein, dass eine bestimmte Reaktion hervorruft.

Um auch die anderen Sinne nicht zu vernachlässigen noch ein paar Beispiele, wer lieber in Bildern denkt, kann die Augen schließen und sich den Schluss Applaus vorstellen oder olfaktorisch, einen Geruch den man tief einatmet und mit jedem Atemzug wird man ruhiger und ruhiger. Oder die Gustatorischen können sich noch kurz vorher ein Pfefferminzgutti einwerfen.

Als nicht so gute Anker empfinde ich Abhängigkeiten. Z.B. Ich benötige vor jedem Auftritt ein Stamperl Schnaps oder einen Prosecco oder ich muss vorher noch eine Zigarette rauchen. Das führt zu einer Abhängigkeit, da mein Unterbewusstsein glaubt ohne den Alkohol oder dem Nikotin wäre ich nicht gut genug. Daher unbedingt einen positiven Anker nutzen.

Solche Anker benötigen bestenfalls ein sehr positives Erlebnis – einen Moment wo wir Erfolg hatten und wo wir uns gerne daran erinnern und diese Verknüpfung – des Erfolgs mit dem gewünschten Anker kann man dann in einer Hypnose oder auch ganz einfach in einer Selbsthypnose setzen. Und sobald ich dann den Anker nutze, denke ich an den erfolgreichen Moment zurück und bin entspannt und voller Vorfreude auf meinen Vortrag.

Mit Selbsthypnose gegen Lampenfieber

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie kann man sich so einen Anker angewöhnen. Die eine Möglichkeit sind Wiederholungen und mein Weg geht über die Selbsthypnose. Ich suggeriere mir in einer Trance „sobald ich meine Schuhe binde, werde ich ganz ruhig und konzentriert und freue mich auf den Auftritt.“ So eine Selbsthypnose ist natürlich auch direkt vor dem Auftritt oder der Präsentation möglich, man sammelt seine Gedanken und ist dann auf den Punkt Topfit.

Wenn das für dich spannend klingt, dann schau dir am besten mal mein Webinar „Hypnose, kann jeder“ an, da erkläre ich was hinter der Hypnose steckt und wie du sie für dich einsetzen kannst.