Hypnose! Was ist das?

Die vielen Gesichter der Hypnose

Hypnose! Was ist das?

Sehr häufig werde ich gefragt, ob denn jeder hypnotisierbar ist. Da aber die Hypnose ein ganz natürlicher Zustand ist, ist nur die Frage des Weges in die Trance entscheidend. Ich beleuchte in dieser Folge die unterschiedlichen Möglichkeiten, um in einen hypnotischen Zustand zu kommen.

Hypnose kann im therapeutischen wie auch als Selbsthilfe dienen, wird aber zunehmend auch im Coaching oder als Motivation eingesetzt. Wer Stresszustände bekämpfen möchte, setzt sie auch als Persönlichkeitsentwicklung oder zur besseren Kommunikation ein. Die Hypnose ist absolut vielfältig und sollte so auch betrachtet werden.

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Hypnose! Was ist das?

Textauszug – Transcription

Die unterschiedlichen Gesichter der Hypnose

Hier unterscheide ich erstmal den Weg in den hypnotischen Zustand, das bezeichnet man als Induktion und dann natürlich die unterschiedlichen Anwendungsgebiete, was kann ich in einer Hypnose überhaupt erreichen.

Die autoritäre Hypnose

Der wohl bekannteste Weg in die Trance ist die klassische autoritäre Hypnose. Viele verbinden das mit einem Pendel oder einer Taschenuhr die vor den Augen des Hypnotees, also dem zu hypnotisierenden Probanden, hin und her pendelt und dann in den Augen des Laien, auf einmal einschläft.

Natürlich ist das kein Schlaf, sondern ein Trancezustand, den wir zwischen unserem Wach- und dem Schlafzustand haben, aber dazu werde ich in einer späteren Folge etwas mehr erzählen.

Bleiben wir aber bei der autoritären Hypnose. Das Wort Autoritär sagt uns schon der Hypnotiseur sagt dem Hypnotee was er zu tun hat, es ist eine direkte Methode die darauf beruht, durch eine Fokussierung das Tor in unser Unterbewusstsein zu öffnen. Im Falle des Pendel ist es also eine Augenfixation, eine Konzentration auf das schwingende Pendel, diese Konzentration muss aber nicht unbedingt optisch sein, es kann auch akustisch sein z.B. „Wenn Du den Ton mich mehr hörst, fällst Du ganz tief usw.“

Auch motorisch ist es möglich, das hört sich dann so an „sobald dein Arm nach unten fällt, fällst Du tiefer und tiefer …“

Und wer schon in meiner Show Gehirnwäsche war, hat eine olfaktorische Induktion, also über unseren Geruchssinn gesehen. Ein bestimmter Duft lässt den Hypnotee in die Hypnose fallen.

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Die Blitzhypnose

Aus der autoritären Hypnose ist durch Dave Elman die Blitzinduktion, also die Blitzhypnose entstanden. In oft nur wenigen Sekunden wird der Hypnotee in die Trance geführt. Hierfür benötigt man eine hohen Erwartungshaltung, die Person muss sich sagen „Wau, ein Hypnotiseur, der muss nur mit dem Fingerschnippen und schon liegen alle da, ich möchte das auch erleben“, wer so vorbereitet ist, für den benötigt man dann nur noch einen Überraschungsmoment, man muss sozusagen sein Bewusstsein kurz austricksen und schon dringt man in das Unterbewusstsein ein. Die Blitzinduktion kennt man vor allem aus der Showhypnose, da hat man nicht ewig Zeit und man muss in möglichst kurzer Zeit mehrere Personen in die Hypnose führen.

Die Showhypnose

Hier vielleicht auch ein paar Worte zur Showhypnose, ich zeige ja selbst die Hypnose auf der Bühne, habe aber trotzdem ein etwas distanziertes Verhältnis dazu. Mir fehlt bei vielen Hypnoseshows der Respekt zu den Hypnotees, da werden auf Teufel komm raus die schrägsten Experimente gezeigt, egal ob das den Mitspielern peinlich sein könnte oder nicht. Ich persönlich finde das nicht gut. Aber ich sehe in Hypnoseshows auch die tolle Möglichkeit die Hypnose einem breiten Publikum näher zu bringen. Die Hypnose ist ein so tolles Instrument und die Hypnotiseure die es verstehen dies dem Publikum zu präsentieren ohne irgendwelche Peinlichkeiten, werden merken, dass dann das Interesse an der Hypnose viel nachhaltiger ist. Die Showhypnose kann also helfen, die Menschen für das Thema zu öffnen und vielleicht vorhandene Probleme mit einer Hypnosetherapie zu beseitigen.

Die antiautoritäre Hypnose

Kommen wir als nächstes zur antiautoritären Hypnose, geprägt von Milton Erickson und heute hauptsächlich in der Hypnotherapie und im Hypnocoaching genutzt.

Antiautoritär sagt uns schon, hier wird nicht mit Befehlen gearbeitet, sondern der Hypnotee lässt sich auf eigene Entscheidung darauf ein. Es wird viel mit Geschichten und versteckten Metaphern gearbeitet und es dürfte die Methode sein, die mit den allermeisten Menschen funktioniert. Die einzige Voraussetzung ist aus meiner Sicht, man muss sich darauf einlassen und nicht darüber nachdenken, „was will er jetzt von mir oder warum soll ich jetzt an eine grüne Wiese denken“. Loslassen ist hier das Stichwort.

Die Induktion hört sich dann ungefähr so an. „Du kannst dir jetzt ein schönes Plätzchen suchen und wenn Du möchtest kannst Du jetzt die Augen schließen oder auch noch ein wenig warten bist Du soweit bist, lass dir einfach Zeit …“

Ich habe also die Entscheidung etwas zu tun oder eben auch nicht.

Für mich ist die antiautoritäre Hypnose die schönste und angenehmste, ich höre selbst 3-4x die Woche meine eigene Hypnose „Hypnoenergie“ und genieße es einfach, mich immer wieder mit der Hypnose vollzutanken. Also immer wenn mir ein wenig der Saft ausgeht, gönne ich mir 25 Minuten und bin danach wieder fit wie ein Turnschuh. Wer das gerne ausprobieren möchte ist herzlich eingeladen Hypnoenergie mal für sich kostenlos zu nutzen. Den Link für die Anmeldung, bzw. den Download stelle ich natürlich in die Shownotes.

Die Selbsthypnose

Der letzte Weg in die hypnotische Trance erfolgt dann über die Selbsthypnose, der Name sagt es eigentlich schon, man selbst führt sich in die Trance. Dafür gibt es auch wieder unterschiedliche Wege. Man kann den Weg in die Trance über eine Augenfixation gehen, wie ich es ja auch schon bei der autoritären Hypnose angesprochen hatte.

Man benützt dafür häufig eine Farbkarte mit einem Punkt auf den man sich konzentriert und mit der Zeit verschwimmt dieser und man fällt in die Trance. Mit ein wenig Übung kann man dann aber bald jeglichen Punkt im Raum fixieren und sich darauf konzentrieren und fällt weg.

Eine weitere Möglichkeit ist das Visualisieren von Bildern, das ist auch meine bevorzugte Selbsthypnosetechnik, die ich auch bei meinen Selbsthypnoseseminaren sehr ausführlich zeige. Meine Seminarteilnehmer kreieren dabei einen Ankerort an den sie jederzeit zurückkommen können.

Ein Ankerort bedeutet, ich habe einen Platz visualisiert, wo ich alles sehen, hören und fühlen kann. Ich sehe z.B. eine Möwe über mich hinweg fliegen, ein Schiff weit draußen auf dem Meer und einen gelben Sonnenschirm neben mir stehen und ich höre die Möwe schreien, das Rauschen der Brandung und Kinder beim Spielen und ich fühle den Wind auf meiner Haut, die Schweißperle wie sie über meine Backe läuft oder den Sand unter meinen Füßen.

Durch diesen Ort und die Konzentration darauf verliert unser Bewusstsein seine beherrschende Stellung und wir fallen langsam in die gewünschte Trance. Für mich ist das eine tolle Methode um immer und überall abschalten und mich auf das bevorstehende fokussieren zu können.

Welche Hypnose ist die Beste?

Die Frage lässt sich sehr einfach beantworten, die Methode die am besten zu dir passt. Wer nur eine Entspannungsmethode sucht, ist mit der Selbsthypnose oder einer antiautoritären Hypnose über eine Audioaufnahme wie meiner Hypnoenergie sehr gut bedient. Wer aber ein schwerwiegendes Problem bearbeiten möchte, wird über den Besuch bei einem Hypnosetherapeuten nicht darum kommen und dieser weiß dann auch mit welcher Methode er dich am leichtesten hypnotisiert.

Was kann man mit einer Hypnose erreichen?

Der Anwendungsbereich ist wirklich riesig, man unterscheidet erstmal grob in die Bereiche … Hypnocoaching und Hypnotherapie.

Die Therapie benötigt man für ein klinisch relevantes Problem, hier muss der Hypnotiseur auch eine Heilerlaubnis besitzen, dagegen beim Hypnocoaching geht es mehr um das aktive Bearbeiten von Problemen oder schlechten Angewohnheiten.

Die bekanntesten Anwendungen sind dabei vermutlich die Raucherentwöhnung und die Gewichtsreduzierung, aber auch das Fördern von Selbstbewusstsein egal ob vor der Prüfung oder einem öffentlichen Auftritt. Oder auch eine bessere Konzentrationsfähigkeit, z.B. für Sportler.

Bei der Hypnosetherapie geht es dann um Ängste, Depressionen oder Panikattacken z.B. aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in der Vergangenheit und vieles mehr. Hier alles aufzuzählen ist aufgrund der immensen Möglichkeiten gar nicht möglich. Man muss auch sagen, hier ist der Übergang von schlimmen Phobien oder leichten Ängsten etwas flexibel. Ich habe immer wieder Anfragen, weil jemand Höhenangst hat oder Angst vor Nadeln, gerade während der Pandemie. Dies sind aber keine schlimmen Phobien, sondern hier kann man mit einer positiven Hypnose sehr schnell Abhilfe schaffen. Es geht dabei also nicht mehr um die Angst, sondern um das positive Erlebnis beispielsweise auf einen Turm zu steigen, oder sich darüber zu freuen sich Ohrlöcher stechen zu lassen.

Die Hypnose wird zum Teil auch von der Polizei eingesetzt um Erinnerungen wieder hervorzuholen oder auch für Rückführungen in ein anderes Leben. Auch die weiteren Möglichkeiten aufzuzählen ist aufgrund der Nähe zu anderen Methoden gar nicht möglich, egal ob es autogenes Training, Yoga, Trancetänze, schamanische Techniken und auch Drogen, wir befinden uns in einem Trancezustand. Und ich glaube wir können noch gar nicht einschätzen wo und ob es überhaupt noch Grenzen für unsere Vorstellungskraft gibt.

Ich kann nur jedem empfehlen für sich selbst die Hypnose zu nutzen, ich nutze meine Hypnoenergie jetzt seit ca. 7 Jahren jeden 2. Tag und genau die Hypnose habe ich mittlerweile über 30.000 x verschenkt und ich freue mich über jeden, dem sie gefällt und der damit was anfangen kann. Muss allerdings auch dazu sagen, natürlich gefällt nicht jedem meine Stimme, meine Sprechgeschwindigkeit, meinen süddeutschen Akzent usw. hier sollte man natürlich eine Hypnose, bzw. einen Hypnotiseur wählen, bei dem man sich wohlfühlt. Und wenn ich das nicht bin, ist das nichts schlimmes, sondern etwas menschliches. Am besten einfach mal ausprobieren.