Klarheit
im eigenen Leben
im eigenen Leben
In unserem Automatikmodus funktionieren wir hervorragend, allerdings übersehen wir dabei sehr leicht die Feinheiten des Lebens. Ab und zu sollten wir aus dem Hamsterrad aussteigen und die Fakten neu bewerten. Wie meine Strategie dabei aussieht, betrachte ich in dieser Folge.
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Das Thema scheint so simpel und doch ist es so schwer für uns. Da wir jede neue Information mit alten Informationen verbinden, ist es unheimlich schwer, etwas unvoreingenommen zu bewerten.
Letzte Woche habe ich auf meinen Sozialmedia Accounts eine kleine Tabelle gezeigt, wo die Bundesländer mit der Impfquote und dem aktuellen Inzidenzwert stand. Meine Frage dazu lautete, Ist da ein Zusammenhang zu sehen?
Auf Facebook gab es mehr Likes wie normal, auf Instagram deutlich weniger und auch ein paar Angriffe und auf Linkdin ist der Beitrag für meine Verhältnisse durch die Decke gegangen, schon nach 24h waren es über 130 Kommentare und auch über 100 Likes. Zur Einordnung, normalerweise liken da ein paar Einzelne.
Über diese Kommentare möchte ich jetzt auch sprechen. Sehr viele meinten, ich ziehe die falschen Schlüsse oder dass ich die Korrelation mit der Kausalität verwechsle. Also die Beziehung zwischen den beiden Merkmalen Inzidenz und Impfung nicht der Ursache und der Wirkung entsprechen.
Damit hatten sie auch vollkommen recht, es ist zwar eine Verbindung sichtbar, aber ich kann den kausalen Zusammenhang nicht wirklich beweisen. Vielleicht noch kurz zu der Tabelle, die Bundesländer mit einer hohen Impfquote haben gleichzeitig eine niedrige Inzidenz und andersrum die Bundesländer mit einer niedrigen Impfquote haben eine hohe Inzidenz. Auf den ersten Blick ein ganz klarer Zusammenhang. Allerdings auch nur auf den ersten Blick.
Der Grund könnte auch sein, dass nur Nichtgeimpfte getestet werden und da weniger geimpft sind, auch mehr getestet wurden und daher die Inzidenz höher ist. Es könnte auch sein, dass die schlechten Bundesländer an Ländern angrenzen mit einer sehr hohen Inzidenz und daher auch mehr sich infizieren. Und es gibt sicher noch jede menge andere Möglichkeiten, die Aufzeigen dass diese Zahlen nicht zusammenhängen.
Dies ist auch der Grund, warum ich die nicht als Beweis angeführt habe, sondern nur als Frage. Aber ich bin, fast selbstverständlich dafür angegriffen worden für Rückschlüsse die die Anderen gezogen haben. Sie haben natürlich meinen gedachten Zusammenhang gesehen und nachdem ihnen das Ergebnis nicht gefallen hat, haben sie mich dafür verantwortlich gemacht. Ich war aber nur der Überbringer der Fakten, ich habe nicht gesagt, dass ein Zusammenhang besteht, ich habe nur gefragt, ob ein Zusammenhang zu sehen ist.
Mal vorneweg, dies ist natürlich nicht ganz fair gespielt, so agieren aber gerne die Ränder oder heute die Querdenker oder Qanon. Es werden Fragen in den Raum gestellt und jeder muss sie für sich selbst beantworten. Allerdings sind die Fragen natürlich so gestellt, dass auch die Antwort schon klar ist.
Was kann man dagegen tun? Zuerst stellt sich mal die Frage, woher kommen die Zahlen und ist die Quelle seriös. Diese Frage darf man ruhig stellen und die wurde auch mir gestellt, da ich nur den Datenstand 11.11 angegeben hatte, aber nicht die Quelle.
Wenn die Daten richtig sind, sollte ich mir die Kausalität anschauen. Ist das Ergebnis, tatsächlich auf diese Ursache zurückzuführen. Also in meinem Fall, sind die Inzidenzwerte wirklich so hoch, weil weniger geimpft sind oder kann es dafür andere Ursachen, vielleicht sogar logischere geben.
So ein Faktencheck dauert oftmals nur wenige Minuten, aber es lohnt sich und es sorgt für Klarheit. Ich kann im Anschluss bewerten ob mich jemand in die Irre führt oder ob es der Wahrheit entspricht. Und Klarheit ist für mich der Schlüssel, um nicht ständig falschen Informationen aufzusitzen. In der heutigen Zeit mit dieser immensen Informationsflut muss man sich regelrecht schützen vor falschen Informationen. Und damit meine ich nicht nur die bösen Ränder. Auch im öffentlichen Fernsehen gibt es immer wieder Beiträge die, wenn man sie genauer hinterfragt, einfach von den Fakten nicht stimmen.
Das ist aber nur die eine Seite der Klarheit, wenn es um die Bewertung von Aussagen anderer geht. Was ist aber mit mir, kenne ich mich und meinen Wert und natürlich auch meine Schwächen. Auch das gehört zur Klarheit.
Wie oft belügst du dich selbst, hier auch wieder positiv wie negativ. Die einen Menschen ziehen sich runter und sagen, dass schaffe ich nie oder ziehen falschen Zusammenhänge. Ich habe das nicht gelernt, darum kann ich es auch nicht.
Wer schon in meinem kostenlosen Webinar zur EIK Strategie war, hat mich und meinen Lebenslauf kennengelernt. Wenn ich jedes Mal wenn ich etwas nicht gelernt hatte auch gesagt hätte, ich kann das nicht, dann wäre mein Leben ganz anders verlaufen. Aber natürlich kann Klarheit auch vor Selbstüberschätzung bewahren. Ich dachte zum Beispiel noch vor 20 Jahren, der nächste Schritt muss der Vertriebsleiter, aber ich habe durch Beobachten meiner Vertriebsleiter irgendwann festgestellt, das wird nicht mein Weg sein, ich tue mich schwer damit die Schwachen auszusortieren oder die immer wieder gleichen Ausreden zu hören. Ich kann mit den Schwächen in der direkten Verantwortung schlecht umgehen. Im Gegensatz zu den Schwachen als Kollegen, da habe ich unterstützt und geholfen in der Hoffnung sie werden besser. Aber als Chef möchte ich mir das nicht antun, schließlich ist dann auch mein Einkommen mit denen Schwächeren verbunden. Es geht also nicht nur um mich, sondern auch um mein Umfeld, ich kann mit Menschen als Kollegen oder als Freunde, aber ich könnte nicht mit ihnen als Mitarbeiter oder Chef.
Der erste Schritt um so eine innere Klarheit über sich selbst zu bekommen, ist eine Bestandsaufnahme des eigenen Lebens. Wo stehe ich gerade und warum stehe ich da.
Was kann ich gut und was kann ich wenig gut, wäre meine erste Frage dazu und gleich im Anschluss, was mag ich und was mag ich nicht. Es kann nämlich durchaus sein, dass ich eine Stärke habe, aber dies nicht gern tue und darauf müssen wir auch achten.
In diesem ersten Schritt müssen wir auch erkennen, wo stehe ich gerade und wie bin ich dort hingekommen und warum ging es noch nicht weiter. Hier solltest du beim Beantworten der Fragen möglichst ehrlich zu dir selbst sein.
Wir sind aber noch nicht fertig mit der Bestandsaufnahme. Wir suchen noch nach weiteren Punkten die uns zukünftig weiterhelfen können. Welche Erfahrungen habe ich schon gemacht und was habe ich daraus gelernt? Und welche schwierigen Herausforderungen habe ich schon gemeistert und wie habe ich das geschafft? Wem hier nichts einfällt, hat ein ernstes Problem oder hast du immer noch nicht geschafft zu krabbeln, zu laufen oder mit Besteck zu essen. Klar, das hört sich so einfach an, aber unser ganzes Leben besteht aus Herausforderungen die wir mit der Zeit gemeistert haben und darauf dürfen wir auch stolz sein.
Der zweite Schritt ist für mich der Vergleich, aber nicht als Wettbewerb, sondern viel mehr der Blick über den Tellerrand, wie machen die anderen das? Kann ich mir da was abschauen? Funktioniert das auch bei mir wie sie vorgehen? Dies ist ein Prozess den wir unser ganzes Leben nutzen und diejenigen die dies besser machen, werden auch schneller wachsen.
Otto von Bismark soll mal dazu gesagt haben: „Nur ein Idiot glaubt, aus den eigenen Erfahrungen zu lernen. Ich ziehe es vor, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, um von vornherein eigene Fehler zu vermeiden.“
Ich würde den Satz nicht ganz unterschreiben, aber eine gewisse Wahrheit ist nicht von der Hand zu weisen, um so mehr wir uns von anderen abschauen, um so schneller werden wir lernen. Dieser Prozess startet schon in unserer Kindheit mit unseren Eltern.
In diesem Schritt ist natürlich auch wichtig mal das eigene Umfeld ein wenig genauer zu betrachten. Wer tut mir gut und wer tut mir weniger gut. Ich möchte nicht sagen, dass man unbedingt aussortieren muss, aber weniger schlechte Kontakte sind auf jeden Fall gut für Gemüt und viele gute Kontakte helfen, um selbst voranzukommen.
Der dritte Schritt ist die Entscheidung, wo möchte ich eigentlich hin, was ist mein Ziel. Nachdem ich im ersten Schritt erkannt habe wo ich stehe, ist jetzt entscheidend wo ich in einem oder zwei Jahren stehen möchte. Dies ist übrigens fast immer meine erste Frage in einem Coaching oder in den Vorgesprächen für mein Seminar zur emotional intelligenten Kommunikation. Wenn jemand selbst noch nicht weiß wo er hin möchte, ist es für mich sehr schwer ihn oder sie zu begleiten. Dann wäre es purer Zufall, wenn wir am richtigen Ort landen, bzw. es wäre mein Ziel und nicht die meines Teilnehmers.
Über Ziele hatte ich schon mal einen Podcast und vielleicht liefere ich da in den nächsten Wochen noch mal etwas, das würde jetzt zu sehr aus dem Ruder laufen, schließlich ging es heute um Klarheit. Wir haben den Begriff, auch mal aus zwei komplett unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und in beiden Fällen ist es entscheidend, aus dem Hamsterrad auszusteigen und zu bewerten und nicht einfach im Automatikmodus weiterzumachen. Der ständige Automatikmodus von uns ist bequem und spart viel Energie, allerdings verleitet er sehr schnell in falsche Richtungen zu laufen.