Die sechs De Bono Hüte

Kreativitätstechnik

Die sechs De Bono Hüte

Die sechs Denkhüte von De Bono bilden einen Konstrukt für einen einfachen Weg im kreativen Prozess. Diese Kreativitätstechnik ist ideal für Gruppendiskussionen und kann ebenso die individuelle Kreativität anregen.

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Die sechs De Bono Hüte – Kreativitätstechnik

Textauszug – Transcription

Die sechs Denkhüte 

Diese Kreativitätstechnik hat 1986 Edward de Bono vorgestellt und ist ideal um aus dem Chaos im kreativen Denken eine Ordnung zu schaffen, die auch zum Ziel führt. Eins sollte nämlich klar sein, Kreativität ist nicht ein wirres Denken, sondern man möchte am Ende ein Ergebnis haben.

Und gerade bei der Umsetzung eines kreativen Prozesses in einer Gruppe, endet das Meeting oftmals im Chaos und endlosen Diskussion was möglich ist und was nicht. Außerdem ist oftmals nur ein Teil der Gruppe wirklich intensiv dabei.

Noch ein Vorteil gegenüber dem allseits bekannten Brainstorming geben die Hüte auch vor, woran ich gerade denken soll, was ein sehr großer Vorteil ist, da nicht alle Menschen auf Ansage kreativ sein können.

Denkhüte von De Bono

Die Technik

Es gibt sechs unterschiedliche Hüte, in sechs Farben und jeder Hut steht für einen anderen Blickwinkel. Wer mir regelmäßig zuhört versteht wahrscheinlich schon jetzt, warum mir das so gut gefällt, schließlich spreche ich ständig davon, Dinge nicht immer nur aus der eigenen Sicht wahrzunehmen, sondern auch mal aus dem Tunnel rauszukommen. In dem Fall ist noch besser, weil sich jeder erstmal noch geschützt in seinem Tunnel, also in seiner Denkweise bewegen darf und sich somit wohl fühlt und erst langsam rausgeführt wird.

Der weiße Hut

Unser erster Hut ist weiß und er steht für unser analytisches Denken. ZDF, Zahlen – Daten – Fakten
Jedem Teilnehmer wird jetzt ein weißer Hut aufgesetzt und man sammelt zum gewünschten Thema alle Fakten. Natürlich nicht wertend, sondern objektiv und neutral. In einem gemischten Team zwischen Ingenieuren und Vertrieb, kommen natürlich auch unterschiedliche Fakten auf den Tisch und es entsteht dabei ein Gesamtbild.

Und auch in einer Familie, werden die Kinder andere Fakten bei der Suche nach einem Urlaubsort haben als die Eltern. Das ist normal und sehr gut für den weiteren Prozess.

Der rote Hut

Er steht für unser emotionales Denken. Jeder darf jetzt seine persönliche Meinung und seine Gefühle zu dem Thema loswerden. Ein Fakt könnte beispielsweise sein die Absatzzahlen bei Monitoren ist zu niedrig, also weißer Hut und beim roten Hut kann mein Bauchgefühl sagen, unsere Monitore sind nicht konkurrenzfähig, weil …

Der schwarze Hut

Es geht beim schwarzen Hut um unser kritisches Denken.

Wo könnte es ein Problem geben, wo lauern die Risiken und Gefahren, was spricht gegen das Projekt. Hier geht es aber nicht um das Gefühl, sondern um die objektive Betrachtung, sofern es möglich ist. Mit dem schwarzen Hut vermeide ich es, falsche Entscheidungen zu treffen. Außerdem gebe ich allen Bedenkenträgern auch eine Plattform, um sich konstruktiv einzubringen.

Der gelbe Hut

Der Gegensatz ist der gelbe Hut. Er steht für das optimistische Denken.

Hier dürfen alle die Möglichkeiten, die Chancen des Projekts ausspeichern. Aber wie beim schwarzen Hut ohne Emotionen, weiterhin auf Faktenbasis. Unser Bauchgefühl gehört dem roten Hut.

Der schwarze und der gelbe Hut sind genial um nicht alles kaputt zu reden und auch nicht um zu optimistisches ins Verderben zu laufen. Beides wäre schlecht. Wenn ich an meine Zeit als Key Acoounter denke, waren unsere Ingenieure natürlich eher die Bedenkenträger und wir Vertriebler eher die Optimisten. Mit diesem Prozess, müssen die Bedenkenträger auch mal den gelben Hut aufsetzen und die positiven Dinge sehen und die Vertriebler auch mal den schwarzen Hut aufsetzen um die Risiken zu betrachten. Wir schlüpfen damit also in eine andere Rolle und haben durch den Perspektivwechsel eine ganz neue Sichtweise.

De-Bono-Hüte
De-Bono-Hüte

Der grüne Hut

Er steht für kreatives Denken.

Alle sind jetzt gefordert neue Wege zu beschreiten und neue Ideen zu entwickeln. Hier ist natürlich die Logik erstmal außen vor, die Ideen dürfen auch weit über das Ziel hinausschießen, es ist alles erlaubt.

Der blaue Hut

Er steht für den Prozess.

Mit dem blauen Hut haben wir die Aufgabe, alle gesammelten Informationen aus den anderen Hüten zu ordnen, zu moderieren und am Ende auch zu entscheiden. Der blaue Hut sollte unabhängig von der vorherigen Meinung sein und als Ziel das beste Ergebnis haben.

Hier ist natürlich die Gefahr groß, dass die Menschen, die ihr ganzes Leben gerne den schwarzen Hut aufhaben, diesen im Prozess wieder aufsetzen, genauso wie die Träger des gelben Hut dazu neigen, alles zu positiv zu sehen. Hier sollte möglichst neutral, soweit möglich, eine Entscheidung getroffen werden.

Paralleles Denken

Die Technik ist nicht besonders kompliziert und leicht zu verstehen, jetzt noch ein paar Worte, warum ich sie für wirklich sehr stark empfinde. Vor allem in einer Gruppendiskussion. Ich habe ja die unterschiedlichen Menschentypen jetzt schon mehrfach angesprochen und jeder denkt natürlich in eine andere Richtung, aufgrund seiner eigenen persönlichen Vorerfahrung und Sichtweise. Bei einem normalen Brainstorming kommt daher ungefiltert genau das auch raus und man spricht über ein Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Bei den Hüten herrscht hier Ordnung, es wird vorgegeben in welche Richtung wir schauen müssen, also alle jetzt ZDF und jetzt alle Emotionen und jetzt alle negativ usw. Die Gruppe denkt also parallel und ist dann auch bereit, die Argumente der anderen aufzunehmen.

Außerdem sorgt es auch dafür, dass wirklich jede Seite betrachtet wird, eine zu positive Betrachtung kann enorme Risiken bedeuten und mit einer sehr negativen Betrachtung komme ich nie zu einem Ergebnis. Der Mittelweg führt zum Erfolg.

Ich finde die Methode sehr gut für Gruppen und auch vor allem zur Überprüfung von einem anderen kreativen Prozess. Dabei geht es dann vor allem darum zu schauen, ob ich auch wirklich alle Seiten betrachtet habe oder ob ich irgendwo einen blinden Fleck hatte.