Wissen ist Macht, nichts wissen, macht auch nichts
Softskills sind die Zukunft
Softskills sind die Zukunft
Wissen ist in der heutigen Zeit immer und überall leicht verfügbar. Es hat die Macht aus vergangenen Zeiten verloren und es werden neue Eigenschaften der Persönlichkeit wichtig. Emotionale Intelligenz wird immer mehr zum Schlüssel des Erfolges. Man muss sich in andere empathisch einfühlen können und verstehen, welchen Knopf man drücken muss, um sein Ziel zu erreichen.
Diese Folge ist der Start in eine Serie, wo es um Kommunikation und emotionale Intelligenz gehen wird. Ich werde das Thema aus den unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten, um ein ganzheitliches Verständnis bei allen Hörern dieses Podcast zu erreichen.
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Der Begriff Wissen ist Macht geht schon auf das 16 Jahrhundert zurück und nicht umsonst war schon der Buchdruck eine Revolution. Schließlich konnten sich jetzt mehr Wissen aneignen. Wenn jemand vor 30.000 Jahren eine bessere Jagdtechnik gefunden hat, wusste es er und seine Sippe und zum Verbreiten wurde es in Höhlen aufgemalt, zuvor gab es nicht mal das.
Und im Grunde sind Höhlenmalereien nichts anderes als die Handgeschriebenen Aufzeichnungen. Erst durch die Vervielfältigung durch Gutenbergs Buchdruck im 15. Jahrhundert war ein weiter verbreiten von Informationen richtig möglich.
Trotzdem war Wissen immer noch Macht, der Chef oder Vorarbeiter war meistens derjenige der am meisten Wissen hatte, auch noch in den 90ern. Aber hier startete die Revolution des Wissens mit dem Internet. Wissen wurde nicht nur verbreitet, man konnte es sich nicht nur aneignen, sondern jederzeit nachschlagen.
Wenn ich etwas nicht weiß, Google ich, Google ist für viele von uns wie eine externe Festplatte geworden, man kann alles sofort nachschlagen so wie ich jetzt schnell mal geschaut habe, wie alt die Höhlenmalereien sind oder wann Gutenberg den Buchdruck erfunden hat. Das muss man nicht mehr wissen, man muss nur wissen wo und wie man es erfährt.
Allerdings ergeben sich dadurch auch gefahren, wie man jetzt durch 83 Millionen Pandemie-Fachleute sieht, schließlich glaubt jeder einem anderen Wissen, das ihm vorgesetzt wird. Spannend dabei finde ich wie dünn oftmals das Wissen ist. Wenn sich jemand zu den Konflikten im Nahen Osten auslässt oder eine Meinung zur Krim hat, können viel noch nicht mal auf dem Globus zeigen wo diese Orte liegen. Das zeigt, oftmals ist unser Wissen nur sehr oberflächlich, es reicht halt gerade, um eine Meinung zu haben.
Aber wenn jetzt alle eine Meinung haben können und jeder leicht an Wissen gelangt, was ist dann die Zukunft. Sind wir dann alle gleich?
Natürlich nicht, aber diejenigen die sich ein großes Wissen aneignen und sich viel abspeichern können, werden ihren Vorteil verlieren. Gewinnen werden in dem Prozess die Logiker, die werden nämlich die besten Antworten finden und vor allem die Menschen mit einer hohen emotionalen Intelligenz. Netzwerken, Menschen führen, sie für sich gewinnen wird immer wichtiger werden.
Bei den Fußball Trainern ist das sehr schön zu beobachten. Früher gab es unter den Trainern die harten Hunde, die ihre Mannschaften wie Maschinen auf die nötige Fitness vorbereitet haben oder die Taktik Füchse die den Gegner gelesen und ausgespielt haben. Beides ist heute auch noch wichtig, aber nicht mehr beim Cheftrainer.
Der Cheftrainer hat heute Spezialtrainer für die Fitness und auch Leute im taktischen Bereich mit denen er sich austauschen kann und die Mannschaft vorbereiten kann. Der Chef hat heute die Aufgabe das Team zu führen, seine soziale Kompetenz steht im Vordergrund. Nicht umsonst sind Trainer wie Jürgen Klopp, Hansi Flick oder Julian Nagelsmann heute so erfolgreich, sie gelten als Menschenfänger.
Emotionale Intelligenz in der Zukunft
Und auf das wird man nicht nur zukünftig achten, sondern das passiert schon heute, bei Einstellungsgesprächen werden nicht unbedingt die mit dem hohen IQ, sondern eher die mit einem hohen EQ genommen. Es geht nicht mehr um die Intelligenz des Wissens, sondern um den sozialen Faktor, die emotionale Intelligenz.
Ich werde auf das Thema der Emotionalen Intelligenz und auch der Kommunikation in den nächsten Wochen sehr ausführlich eingehen da ich diese beiden Themen als sehr entscheidend in der Persönlichkeitsentwicklung halte.
Dazu noch eine kleine Geschichte aus meinem Leben, ich bin schon sehr jung in den Vertrieb gekommen und damals verkauften die meisten noch über Produktwissen und Leistungsmerkmale. Ich muss gestehen, ich konnte mir das alles gar nicht merken, mir war das nicht wichtig genug und mein Weg im Vertrieb war eher der Aufbau eins Vertrauensverhältnisses und für Fachthemen habe ich dann den technischen Support mitgenommen. Ich hielt Smalltalk und am Ende noch die Preisverhandlung, dazwischen war der Support mit der Technik am Sprechen.
Dummerweise habe ich Ende der 90er aufgrund meiner Erfolge den ganzen Universitären und Forschungs-Bereich als meine Kunden bekommen und mein Ansatz war eine Katastrophe. Ich wollte gemütlichen Smalltalk, die wollten über Bits und Bytes mit mir sprechen. Davon hatte ich aber kaum eine Ahnung, zumindest nicht auf dem Niveau meiner Kunden.
Ich hatte dann einen Termin bei dem Vorsitzenden des Leibniz Rechenzentrum und kam natürlich wieder mit meinem technischen Support. Thema war Vernetzung und mein Support hat eifrig alles erklärt ohne das ihm klar war, dass der Vorsitzende damals das erste deutschsprachige Buch zum Thema LAN geschrieben hatte und genau das versuchte mein Support zu erklären. Der Vorsitzende ließ sich nichts anmerken und war sehr höflich, aber es war auch sehr peinlich.
Ich bin mit dem Kunden auch nie wirklich ins Geschäft gekommen, die hatten damals den scheinbar schnellsten Rechner in Europa. Mit Wasserkühlung und ich musste mir das Rechenzentrum bei jedem Besuch anschauen, die waren da Megastolz darauf, für mich war das nur langweilig. Hier haben sich zwei Ebenen getroffen die einfach nicht funktionieren konnten und wo ich auch heute noch sagen würde, lass das jemanden machen der deren Sprache spricht, ich bin es nicht. Wer die Serie Big Bang Theorie kennt versteht vermutlich was ich meine ;-).
Und auch das dieses erkennen ist emotionale Intelligenz und nachdem ich die Nerds nicht verändern kann und ich selbst nicht auf dieses Wissensniveau kommen kann, wird es auch niemals einen gemeinsamen Weg für einen Dialog geben.
Allerdings beim Aufbereiten der Angebote wäre das trotzdem möglich, nur dummerweise waren wir sowieso immer die Teuersten und wenn jeder einzelne Posten bis auf den letzten Pfennig, ja die gab es damals noch, zerlegt wird und verglichen wird, fällt es auch da schwer. Hier müsste man dann eine Grundsatzentscheidung fällen, der Kunde ist für das Prestige wichtig und wir reichen das Equipment ohne eigenen Gewinn durch. Das war aber noch nie meine Devise, daher war ich der falsche Mann für diese Aufgabe.
Wie schon erwähnt wird es in den nächsten Wochen einige Folgen zu dem Thema Emotionale Intelligenz und auch zum Thema Kommunikation geben. Lass dich einfach überraschen.