Bilder im Kopf

Ziele visualisieren

Bilder im Kopf

Um unserem Gehirn Informationen möglichst einfach zur Verfügung zu stellen, sind Bilder die perfekte Lösung. Das gilt für uns selbst, aber auch in der Kommunikation mit anderen.

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Bilder im Kopf

Textauszug – Transcription

Sind Bilder real?

Starten wir in das Thema mit einem Zitat von Pablo Picasso

„Alles, was du dir vorstellen kannst, ist real.“

Ich stell mir jetzt vor wie ich in einem Porsche sitze, ein Penthouse in New York lebe und 5 Mio. auf meinem Konto habe.

Ich kann Euch beruhigen, … es ist nicht real und es wird auch in den nächsten Stunden nicht real werden, aber was tatsächlich passiert, wenn ich es für mich visualisiere, bekomme ich das Gefühl es wäre real und ich fühle mich gut dabei und daraus erziele ich dann eine positive Energie um meine Ziele zu erreichen.

Was verstehe ich unter visualisieren?

Es ist genau genommen nichts anderes als das Vorstellen eines Bildes. Umso detailreicher ich mir ein Bild, eine Szene vorstellen kann umso intensiver wird dann auch die Visualisierung. Und um das vollumfänglich zu schaffen, benötig ich aber auch meine anderen Sinneskanäle, z.B. ich sehe also nicht nur einen Strand, sondern ich spüre den Sand zwischen meinen Zehen wenn ich an diesem Strand stehe, ich höre die Brandung, ich fühle die Sonnenstrahlen auf meiner Haut, mir wird auf einmal ganz warm und ich rieche und schmecke diesen salzigen Geschmack des Meeres.

Ich glaube so ein Bild kann sich jeder sehr leicht vorstellen und damit ist auch sofort eine, in diesem Fall für mich positive Emotion verbunden.

Durch Bilder entstehen Emotionen

Und so eine Emotion generieren wir in unserem limbischen System, dies ist vereinfacht gesagt das Innerste unseres Gehirns das sich mit als erstes in der Evolution der Säugetiere entwickelt hat. Und wir Menschen haben eine enge Verknüpfung zwischen diesem sehr alten limbischen System und der deutlich jüngeren Großhirnrinde und daher können wir Emotionen nicht nur wahrnehmen sondern diese auch durch Gedanken beeinflussen, bzw. generieren. Und das Erreichen wir unter anderem mit visualisieren.

Mit Bildern verkaufen

Stellt euch vor ich möchte meinem Kunden für seine Internetleitung eine zusätzliche Security Lösung verkaufen.

„Wissen Sie Herr Huber, es gibt leider viele Idioten auf dieser Welt und es kommt immer mehr in Mode, dass nicht mehr mit einem Computervirus angegriffen wird, sondern mit ganz viel Rechenleistung werden die Server der Firmen angegriffen und aufgrund der tausenden Anfragen dann auch letztlich lahmgelegt. Das ganze nennt sich DDOS Attacke und für 10.000 € im Monat kann ich Ihnen einen Schutz dazu bieten.“

Hier benötigt man schon viel Fantasie um Bilder entstehen zu lassen und die Auftragswahrscheinlichkeit ist sehr gering, trotzdem ich lauter richtige Fakten aufgezählt habe. Daher möchte ich mal eine alternative Vorschlagen.

Der visualisierte Verkauf

„Stellen Sie sich vor Herr Huber“ => das ist schon eine Aufforderung um etwas zu visualisieren, ähnlich dem „schließen sie die Augen“.

„Stellen Sie sich vor Herr Huber, was ist in Ihrem Haus los, wenn Ihre 3.000 Mitarbeiter nicht mehr arbeiten können weil jemand mit einer DDoS Attacke ihr Netzwerk lahmlegt. In der ersten Stunde gehen die meisten wahrscheinlich zum rauchen oder Kaffee trinken, in der 2h räumen sie dann ihren Schreibtisch auf und die Ungeduldigen werden wahrscheinlich alle 15 Minuten bei Ihnen anrufen. Was glauben Sie, wieviel kosten werden Ihnen entstehen wenn Sie 8h benötigen um das Netzwerk wieder voll ins Laufen zu bekommen. Von den unzufriedenen Kunden und dem damit verbunden Umsatzverlust möchte ich gar nicht sprechen. Für nur 5,- im Monat pro Mitarbeiter können wir das Risiko deutlich minimieren und Sie als Verantwortlicher haben nichts zu befürchten.“

Wenn der Geschäftspartner sich das vorstellt, hat er wahrscheinlich schon bei dem Gedanken Angstschweiß auf seiner Stirn, Angst vor dem Chaos, Angst vor dem verlorenen Geld und natürlich Angst um seinen Job. Die Szene wird auf einmal real und das limbische System reagiert mit Emotionen.

Nebenbei habe ich den Preis noch von 10 auf 15.000, also 5,€ x 3000Mitarbeiter hochgesetzt, hört sich doch ganz anders an und ist bei den Kosten für einen Mitarbeiter nur noch Peanuts und trotzdem würde ich die Wahrscheinlichkeit eines Abschusses als deutlich höher ansehen.

Bilder in unserem Kopf

Wenn wir es also schaffen andere Menschen mit dem beschreiben von Bildern zu manipulieren, sollte es doch auch leicht möglich sein uns selbst zu manipulieren.

Und das ist es natürlich auch, ein Hypochonder sucht förmlich nach seiner nächsten Krankheit, und aufgrund das er sich damit beschäftigt wird er auch schnell Anzeichen finden für diese Krankheit und sein limbisches System gibt dann auch das Signal für die Produktion passender Hormone und natürlich hat das Auswirkungen auf seinen Körper. Er ist dann krank, aber nicht aufgrund irgendwelcher Viren oder äußeren Einwirkungen, sondern aufgrund seiner Gedanken.

Oder Kinder die bis sie das erste Mal davon hören, haben gar keine Angst vor Monstern. Wie auch, sie kennen sie ja nicht, aber wenn sie sie dann kennen, ist es auf einmal Realität, in ihren Gedanken gibt es das Monster unter ihrem Bett auf einmal.

Bilder im Kopf bei Sportlern

Ich möchte euch dazu ein Beispiel aus dem Sport geben. Aus dem Golfsport da Golf nachdem man die Technik erlernt hat vor allem im Kopf entschieden wird.

Ein Golfspieler der einen guten Schlag nach dem anderen macht, befindet sich im flow, er trifft super und der Ball fliegt dorthin wo er auch hin soll. Nur dann wird er übermütig und setzt einen Ball in den Wald oder ins Wasser. Auf einen Schlag ist das Selbstbewusstsein weg und die Zweifel setzen sich durch.

Angst kommt auf

Angst zu versagen, Angst die gute Ausgangssituation zu verspielen, Angst sein Handycap zu verschlechtern usw.. Aufgrund dieser Signale aus dem limbischen System reagiert unser Hypothalamus mit einer Hormonausschüttung, das kann ein erhöhter Puls sein, eine Schweißausschüttung oder Muskelkontraktionen.

Was wird jetzt passieren, die Wahrscheinlichkeit das der Golfer auch den nächsten Schlag verhaut ist sehr groß. Aber dafür gibt es einen Ausweg den Spitzensportler kennen und auch nutzen.

Die Visualisierung

Der Golfer muss sich jetzt immer wieder vorstellen wie er seinen besten Schlag schlägt, wie er zum Ball geht, zwei dreimal zur Probe durchzieht und dann den perfekten Schlag erwischt, der Ball fliegt und fliegt und kommt genau dort an wo er es haben möchte, er freut sich, er schüttet Dopamin aus. Er ist einfach glücklich.

Dieses Bild muss ganz tief verankert sein, hier kommt das Ankerbild auf einmal zum Vorschein! Der Golfer muss jetzt auf dem Weg zu seinem Ball im Wald dieses Bild hervorholen und in Gedanken erleben, damit täuscht er sein Gehirn, die Angst verschwindet und die positive Einstellung erhöht die Chance wieder einen guten Schlag zu machen.

Das positive Ankerbild kann ich durch immer wieder wiederholen verankern, also durch die positive Erfahrung oder ich kann mir das Bild in einem Trancezustand, in einer Hypnose setzen lassen oder in einer Selbsthypnose selbst setzen.

Bilder können in jeder Lebenslage helfen

Dies kann man natürlich nicht nur beim Sport einsetzen, sondern in jeder Lebenslage. Ich muss vor Kollegen einen Vortrag halten, zum Chef oder dem Kunden gehen und bin nervös, mit einem Anker, kann ich dagegen arbeiten

Ich konditioniere sozusagen mein limbisches System positiv mit meinem Ankerbild. Ein wenig vergleichbar mit der Glocke beim pawlowschen Hund. Beim Hund kam mit der Glocke der Speichelfluss, bei mir kommen mit meinem Ankerbild Glücksgefühle.

Ich sitze in meinem Bild auf einer Parkbank und kann sehen, hören und fühlen was um mich rum alles passiert.

Und damit wirst Du feststellen, Du kommst der Aussage von Picasso immer näher.

„Alles, was du dir vorstellen kannst, ist real.“