Die Scamper-Methode
Kreativitätstechnik
Kreativitätstechnik
Die SCAMPER-Methode ist eine Möglichkeit zur Ideenfindung. Im kreativen Prozess regen sieben Fragen zum Nachdenken an, um Produkte, Dienstleistungen oder Problemstellungen kreativ weiterzuentwickeln.
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Diese Kreativitätstechnik wurde von Bob Eberle 1971 veröffentlicht und sollte vor allem in der Produktentwicklung eingesetzt werden um immer wieder neue und bessere Produkte auf den Markt bringen zu können. Die Scamper-Methode liefert eher die Ideen, ist also nur ein Teil von den De-Bone-Hüten oder der Walt-Disney-Methode. Die Scamper-Methode ist also der Startschuss, um überhaupt den kreativen Prozess starten zu können.
Wenn man sich die Technik aber ansieht, muss es nicht unbedingt um Produkte gehen, es kann genauso um Service, Vertrieb, neue Konzepte oder einem bestehenden Problem gehen. Es ist völlig egal, man muss sich nur die richtigen Fragen stellen.
Und genau darum geht es, die richtigen Fragen stellen um sich weiterentwickeln zu können. Und dafür stehen auch die sieben Buchstaben in SCAMPER.
S – Substitute – Ersetzen
C – Combine – Kombinieren
A – Adapt – Anpassen
M – Modify – Vergrößern
P – Put to o other purposes – Übertragen
E – Eliminate – Entfernen oder Verkleinern
R – Reverse – neu ordnen
Welche Komponenten, Materialien oder auch Personen lassen sich ersetzen?
Beim Auto wird derzeit der Verbrennungsmotor beispielsweise durch einen Elektromotor ersetzt. Dadurch ist der Wagen kräftiger und Effizienter, das Problem aus der Vergangenheit mit der Größe, der Kapazität und der Haltbarkeit von Akkus wurde und wird gerade stetig verbessert.
Auch sehr viele Maschinen aus dem Handwerk laufen heute nicht mehr mit Kabel, sondern mit Akku, man ist unabhängiger.
Wie kann ich ein Produkt oder eine Dienstleistung verbessern, wenn ich sie kombiniere?
Das beste Beispiel ist hierfür das Smartphone, früher konnte man mit dem Telefon telefonieren, heute können tausende Sachen damit machen.
Was könnte ich ergänzen, um die Dienstleistung oder das Produkt zu verbessern?
Welche Eigenschaften könnte ich noch einbauen, um das Produkt individueller zu machen?
Ich denke dabei sofort an meinen Smoker, als ich vor 15 Jahren begonnen habe mit meinem Smoker, musste ich immer darauf achten die richtige Menge Holz nachzulegen um die perfekte Temperatur im Garraum zu erreichen. Mittlerweile gibt es Pelletsmoker, da kommen je nach gewünschter Temperatur passend die Pellets in den Smoker und man muss nicht ständig aufpassen, dass der Garraum zu warm oder zu kalt wird. Es ist die ideale Ergänzung.
Lassen sich Farbe, Größe, Materialien, Menüpunkte modifizieren?
oder in einem Team, lässt sich die Teamstruktur modifizieren um effizienter zu arbeiten?
Ich verkaufe einen Rosa Strampler, wenn ich das gleiche Modell in Blau anbiete, erweitert sich die Zielgruppe um 100%. Ist natürlich eine sehr einfache Idee, aber genau das haben Hersteller von Akkuschrauber gemacht, auf einmal gab es die Teile in Rosa. Und ich bin mir sehr sicher, dass beim Kauf nicht mehr die Drehkraft oder die Akkuleistung den Kauf beeinflussten.
Kann man das Produkt noch für andere Zwecke nutzen?
Gibt es vielleicht auch Abfallprodukte die man nutzen kann?
Ich muss da immer an den Topfdeckelhalter Variera von IKEA denken. Ich glaube, der hält viel mehr Spareribs als Topfdeckel. In dem Fall ist nicht der Hersteller draufgekommen, sondern findige BBQ Freunde. Und der sollte vor vielen Jahren mal aus dem Programm genommen werden, aber anscheinend hat auch IKEA gemerkt, auf einmal verkaufen sich diese Dinger.
Weniger ist mehr, Welche Elemente lassen sich entfernen, vereinfachen oder reduzieren?
Beim nachdenken darüber musste ich schmunzeln und dachte an meine erste Stereoanlage. Zuerst verschwand der Plattenspieler, Ok, der wurde ersetzt durch den CD-Spieler, aber der Kassettenrekorder verschwand ganz und den CD-Spieler gibt es auch kaum noch und heute benötigt man nicht mal mehr den Tuner, der wurde wiederum ersetzt mit einem Streamingdienst. Und mal ehrlich der Sound heute ist deutlich besser als vor 40 Jahren.
Kann man die Elemente auch entgegengesetzt nutzen? Also die Reihenfolge ändern?
Hier ist das beste Beispiel die Gutscheinindustrie. Jochen Schweizer bietet hunderte Erlebnisse an, der normale Weg wäre, ich mache etwas und bezahle dafür, der heutige Weg ist, ich kauf einen Gutschein und weiß noch nicht mal wann es stattfindet.
Diese sieben Fragen sind natürlich nur der Einstieg in den Prozess, damit bekommt man neue kreative Ideen. Wichtig ist, im ersten Schritt die Ideen noch nicht bewerten. Man könnte beispielsweise nach jeder Frage eine Walt-Disney Runde drehen, also im zweiten Schritt über die mögliche Realisierung nachdenken und im dritten Schritt kritisch kontrollieren, positiv, wie negativ.