Was ist ein Mikromort?
Angst durch falsche Riskobewertung
Angst durch falsche Riskobewertung
Risiken schätzen wir aufgrund unseres Wissens und unserer Erfahrungen ein. Allerdings liegen wir, wie uns die Statistik zeigt, auch sehr häufig weit daneben. Wie Risiken berechnet werden und wie wir zu einer realistischen Einschätzungen kommen erzähle ich in dieser Podcast Folge.
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Autofahren oder der eigene Haushalt?
Gut, wenn ich so frage, ist wahrscheinlich schon klar worauf es hinausläuft, aber hättest du das vorher schon so eingeschätzt? Und dass das Verhältnis von Todesfällen von 3.300 Toten beim Autofahren gegenüber 8.000 Toten im Haushalt mehr als doppelt so hoch ist. Das bedeutet, jeden Tag sterben in Deutschland mehr als 20 Menschen in ihrem eigenen Haushalt aufgrund eines Unfalls, dagegen 9 Menschen auf der Straße. Und wenn man jetzt noch beachtet wie viele Menschen Angst vor dem Fliegen haben, wird die Zahl im Verhältnis fast absurd. Das sind rund 200 Tote im ganzen Jahr und das weltweit. Also im Vergleich zum Fensterputzen überhaupt keine Gefahr und trotzdem haben die Menschen keine Angst vor dem Fensterputzen, sondern vor dem Fliegen.
Und trotzdem ist es nicht ungewöhnlich, dass wir das falsch einschätzen, schließlich gehört fliegen nicht zu unserem naturell und wir können das Risiko sehen.
Sehr ähnlich ist das auch beim Impfen oder eben nicht Impfen. Wir haben zum einen eine Möglichkeit zur Ansteckung, vollkommen egal ob das Masern, Kinderlähmung oder jetzt Covid19 ist, es ist nicht greifbar. Man sieht es nicht kommen, dagegen bei der Impfung bekommt man eine spitze Nadel in den Körper gesteckt und dann noch eine fremde Flüssigkeit. Das man davor Angst hat ist absolut verständlich. Zumindest solange wir unbewusst entscheiden. Die Einschätzung kann sich nur ändern, wenn ich mich informiere und die möglichen Auswirkungen ins Verhältnis setzte.
Dafür gibt es eine sehr interessante Maßeinheit, die Wissenschaft bezeichnet es als Mikromort. Sie bemisst die Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Millionen zu sterben. Und dies kann man auf alles anlegen was wir so tun.
Die leichteste Zahl ist die Berechnung durch das Durchschnittsalter in unserem Land, bei ca. 80 Jahren ist die Sterbewahrscheinlichkeit 34 von einer Million, also 34 Mikromort.
Das sind natürlich alles statistische Werte, aber auch nur so wird es greifbar. 3 Zigaretten sind Beispielsweise 2 Mikromort. Sagt jetzt nicht so besonders viel aus, aber wenn ich jeden Tag 15 Zigaretten rauche, ist meine Lebenserwartung statistisch gesehen 7 Jahre kürzer. Das ist schon greifbarer.
Fallschirmspringen entspricht 7 Mikromort, bei einer Millionen sprüngen sterben also 5. Tauchen wären 5 Mikromort und einen Marathon laufen 7 Mikromort wie beim Fallschirmspringen.
Mal mit der Pandemie im Vergleich. Die 20-29 jährigen haben nur ein Risiko von 6 Mikromort an Covid19 sterben, also im Vergleich sehr gering. Bei den über 80 jährigen sieht es dagegen ganz anders aus, die haben ein Risiko von 7680 Mikromort. Das Risiko ist doppelt so hoch wie die Besteigung des Mount Everest, der bei 35.000 Mikromort liegt.
Und im Vergleich dazu das Risiko beim Impfen. Ich habe nur eine Statistik zu Astrazeneca gefunden, da die anderen Impfstoffe derzeit kein Risiko haben. Bei Astrazeneca ist der statistische Wert in Deutschland 2,9 Mikromort. Vergleichbar mit dem Risiko vier Tage Skifahren.
Daher ist für mich klar, in meinem Alter ist das Risiko an Covid19 zu sterben ca. 4.000 mal höher als an Astrazeneca und daher habe ich mich auch damit impfen lassen. Bei Kindern sieht das natürlich völlig anders aus. Das Risiko ist in beiden Fällen sehr gering, also sowohl impfen wie auch eine Covid19 Erkrankung ist ungefährlicher als Tauchen, warum also dann impfen?
Wir haben mit unseren beiden Töchtern darüber gesprochen, sie sind jetzt 18 und 22 und müssen natürlich alleine entscheiden und ich möchte da auch nicht beeinflussen, nur Fakten aufzeigen. Sie haben sich beide dafür entschieden, weil sie auch an Oma und Opa denken und auch daran, wen sie alles sonst anstecken könnten. Ich finde das gut, hätte aber auch damit leben können wenn sie nein sagen und so geht es mir mit jedem der sich die Frage stellt. Es muss erlaubt sein auch nein zu sagen, allerdings kann ich nur jedem empfehlen sich bewusst damit auseinanderzusetzen und dann die Entscheidung zu fällen und nicht auf Sozialmedia zu lesen wer alles Impfopfer kennt. Das ist spätestens mit der der zweiten Person die jemand kennt eine Lüge, denn die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in seinem Bekanntenkreis zwei Todesfälle wegen Impfungen hat ist sicherlich geringer als ein Lottogewinn.
Dazu kommt, dass die anderen Impfhersteller noch überhaupt keinen Mikromort haben und das Risiko noch deutlich geringer ist als eine halbe Flasche Rotwein zu trinken. Das hätte nämlich den Wert von 1 Mikromort oder auch 500 Km mit dem Autofahren.
Zum Abschluss noch mal, ich möchte keine Empfehlung aussprechen, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich bin auch gegen einen Impfzwang, dafür denke ich viel zu liberal, jeder muss selbst entscheiden dürfen was für ihn gut oder schlecht ist. Allerdings würde ich mir auch wünschen, dass Menschen die sich nicht impfen lassen akzeptieren wenn z.B. ein Veranstalter, ein Hotel oder auch ein Altersheim sagt nur für Geimpfte. Auch das ist ein liberales Denken, wenn jemand sagt, ich möchte diejenigen schützen die zu mir kommen.
Ich weiß, dass letzte mal als ich das sagte, habe ich sofort zwei 1 Sterne Bewertungen bekommen, aber ich stehe dazu, in beiden Fällen ist es immer die Entscheidung des Einzelnen. Eine Vorgabe unserer Regierung würde ich daher auch nicht für gut empfinden.