Wer fragt, der führt!

Fragen führt zur Lösung

wer fragt, der führt

Wer fragt, der führt!

Wer fragt, der führt und wer nur selbst spricht, wird nichts erfahren! So einfach wie es klingt so schwierig ist oftmals die Umsetzung. Anhand einer Diskussion von Luisa Neubauer und Armin Laschet in der Sendung von Anne Will betrachte ich in dieser Folge die unterschiedlichen Möglichkeiten in der Kommunikation.

Gehöre auch du zu den erfolgreichen Menschen und nutze deine EIK-Strategie!

Erfahre mehr zum kostenlosen 7-Tage Kurs „Die EIK-Strategie“:
https://www.emotional-intelligente-kommunikation.de/

Eintragen und kostenlose Hypnose sichern

Selbsthypnose

Podcast abonnieren

Den Podcast Dialoge mit dem Unterbewusstsein können Sie ganz einfach und völlig kostenfrei abonnieren.

Wer fragt, der führt!

Textauszug – Transcription

Nur wenn wir Fragen, werden wir auch Antworten erhalten.

Das wurde mir am letzten Sonntag mal wieder klar, als ich Anne Will geschaut habe und Luisa Neubauer, das ist die Deutsche Greta Thunberg von der Friday for Future Bewegung, Den CDU Kanzlerkandidaten Armen Laschet mit Vorwürfen bombardiert hat und aus meiner Sicht ein sehr schlechtes Bild abgegeben hat. Und das völlig unnötig, da sie bei vielen Dingen vollkommen recht hat. Aber was bringt mir das, wenn ich es aufgrund meines vorwurfsvollen Auftretens diese Ausgangslage „ich bin im Recht“ total verspielt.

Um nicht meinem eigenen Bestätigungsfehler oder dem Halo Effekt aufzusitzen, habe ich nach der Sendung ausführlich nach Kommentaren zu ihrem Auftritt recherchiert. Und natürlich gab es zwei Lager, ihre Fans und die Bewegung fanden natürlich super, dass sie Laschet mit ihrem Redeschwall gefühlt niedergebügelt hat. Aber was bringt ihr das? Ihre Fans wählen sowieso ihre bevorzugte Partei, die Grünen. Sie hat sich also in ihrem Lager Respekt verschafft und da ist es scheinbar völlig egal ob ihre Aussagen der Wahrheit entsprechen.

(Quelle: NDR/Wolfgang Borrs)

Lügen bringen uns nicht weiter

Dagegen werden Wähler die vielleicht offen sind verschreckt, da sie nicht an Lösungen interessiert ist sondern nur am Angriff. Bestes Beispiel ist die Aussage: Das der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Maaßen rassistische und antisemitische Inhalte verbreite. Beweise hatte sie nicht und auch die Redaktion konnte offensichtlich keine Beweise für die Behauptung finden. Man kann zu Maaßen durchaus eine kritische Meinung haben, aber eine solche Diffamierung geht überhaupt nicht und Funktionäre oder Politiker mussten schon für weniger zurücktreten und ich bin gespannt wie Maaßen oder die CDU reagieren wird, schließlich steht der Vorwurf unbewiesen weiter im Raum.

Jetzt stellt sich mir als Beobachter natürlich die Frage, warum macht sie das? Im Grunde hat sie alle Argumente auf ihrer Seite, die Klimaaktivisten könnten einen Großteil der Bevölkerung erreichen, das haben wir vor 2 Jahren schon mal erlebt, aber ihr miserables Auftreten macht ihre an sich gute Absicht komplett kaputt.

Wer fragt, der führt!

Um jemanden zu überzeugen darf man ihn nicht erschlagen, sondern selbst zum Nachdenken bringen und das heißt Fragen stellen und nicht gleich die Antworten liefern. Ich hatte dazu mal ein Folge zu der Qanon Bewegung gemacht. Die haben zu Beginn nur Fragen gestellt und zwar so, dass sich die Neugierigen die zum Teil absurden Verschwörungstheorien im WWW selbst beantwortet haben und somit auch gleich die Beweise geliefert haben, auch wenn diese noch so absurd waren.

Und bei den Friday for Future Aktivsten war das vor 2 Jahren sehr ähnlich. Man hat die katastrophalen Antworten gleich mitgeliefert. Nur mit der Zeit wurden die Behauptungen und Ziele immer absurde und damit sind viele Menschen vom Lob für die Bewegung in ein Kopfschütteln übergegangen. Was ich persönlich für sehr schade halte, da wir natürlich etwas ändern müssen, aber vernünftig und vor allem gemeinsam. Und bei Gemeinsam heißt es nicht, dass man sich bis aufs Messer bekämpft, sondern das man überzeugt.

Bei mir fängt die Veränderung an!

Hier mal am Rande bevor ich auf die Fragen eingehe, überzeugen heißt auch vorleben. Bestes Beispiel ist die Lehrerin Julia Mooney über die ich in der letzten Podcast Folge gesprochen habe. Sie ist nicht auf die Straße gegangen um auf ein Problem aufmerksam zu machen oder hat sich in den Vordergrund geschoben, sondern sie hat erstmal sich selbst geändert und 100 Tage das gleiche Kleid getragen. Was macht dagegen Luisa Neubauer, sie schimpft über Konsum oder den persönlichen CO2 Fußabdruck und trägt dabei Airpods und fliegt in die USA. Da ist es natürlich schwer andere zu überzeugen, wenn ich nicht mal selbst das Lebe, was ich den anderen vorgeben möchte.

Mich persönlich beeindruckt wirklich jeder, der in seinem Leben etwas verändert, weil er so wie bisher nicht mehr leben möchte. Ich glaube jeder von uns kann selbst im ganz kleinen damit anfangen. Ob das jetzt der Becher für den Coffee to go ist oder das man sich stromsparende Haushaltsgeräte anschafft. Ich denke überall kann man etwas tun, was oftmals auch nicht weh tut.

Nachhaltig
wer fragt, der führt

Kommen wir zurück zur Fragetechnik

Luisa Neubauer hat also in der Talksendung in ihrem Redeschwall ausschließlich angegriffen. Führt das wirklich zum Ziel? Frage dich mal selbst, wenn dich jemand angreift und nur Dinge vorhält, zum Teil sogar Dinge für du noch nicht mal verantwortlich bist. Wie reagierst du? Also ich persönlich lasse mir sowas ungern gefallen und gehe auch eher in den Angriffs- als in einen Versöhnungsmodus. Aber das führt nicht zum Ziel. Wenn ihr wichtig wäre wirklich etwas zu bewegen, muss man überzeugen und nicht erschlagen. Selbst wenn die Grünen die Kanzlerin stellen würden, müssen sie mit jemanden koalieren, wir sind eine Demokratie und da entscheidet die Mehrheit und nicht derjenige der am lautesten Schreit.

Das traurige dabei ist, sie hat sehr viele richtig gute Argumente auf ihrer Seite, sie muss nicht vorwerfen was war, sondern anschieben was sein wird. Anstatt zu sagen, sie und ihre Partei haben das 16 Jahre falsch gemacht, wäre die Frage, was möchten sie konkret machen, wenn sie Kanzler sind? Dann kommen von Politikern irgendwelche Zahlen und Ziele, die aber wie wir alle wissen überhaupt nichts ändern. Dann ist der Zeitpunkt gekommen durch gezieltes Fragen Maßnahmen zur Zielerreichung zu stellen.

Keine Aussage?

Das ist der Punkt wo der Gegenüber in dem Fall Laschet in allgemeine Plattitüden übergeht oder sich tatsächlich aus dem Fenster lehnt und konkret etwas sagt, was man ihm immer wieder vorhalten kann. Bei allgemeinen Geschwafel sieht dann auch der Außenstehende wer im Recht ist. In beiden Fällen hat man gewonnen und falls die Vorschläge nicht weit genug gehen, kann man immer weiter fragen. Im Coaching oder NLP spricht man dabei vom Chunken, also tiefer in ein Thema reingehen, weiter raus oder seitlich. Um es besser zu verstehen mal das Auto, wenn ich raus chunke, könnte es die angetriebene Mobilität sein noch weiter raus die Mobilität überhaupt. Dagegen neben der angetriebenen Mobilität wäre es die durch Muskelkraft wo darunter der Trettrolle oder das Fahrrad stehen könnte. Und neben dem Auto ist natürlich auch der LKW oder Motorboot oder der Flieger. Und wenn ich weiter ins Detail beim Auto gehe, kommt vielleicht die Unterscheidung der Antriebsart und dann der Hersteller die Modellform usw.

Immer tiefer gehen

All das kann ich natürlich bei Fragen nutzen, wenn der Politiker sagt, die Industrie benötigt eine andere Stromversorgung, kann ich fragen welche Industrie oder auch welche Herstellung von Strom. Umso tiefer man kommt, umso konkreter wird es auch oder man sieht wo man mit einer Lösung ansetzen muss, weil es noch keine Antworten gibt.

Wer von den beiden Diskussionsteilnehmern frägt, der führt, der oder diejenige kann entscheiden ob es tiefer geht. Bei guten Moderatoren kann man das immer wieder erleben und man merkt an den Antworten, wie sich jemand immer weiter rauswinden möchte. Das ist aber sehr schwer, wenn der andere immer weiter frägt.

Bei einer Diskussion von zwei Parteien kann das ein riesiger Vorteil sein, wenn einer eine Lösung hat und der andere eben nicht. Man sollte auch nicht die Antwort platzieren, sondern erst, wenn es bei dem anderen offensichtlich nichts mehr weiter geht.

Dies funktioniert natürlich auch im Business oder im privaten Umfeld. Wenn mir jemand versucht einen Unsinn zu erzählen, frage ich einfach immer tiefer gehend. Entweder wird dem anderen klar, dass er falsch liegt oder wird aufhören dich davon zu überzeugen. Da merkt man dann schnell, jetzt hat es der andere verstanden, aber er möchte es halt nicht zugeben.

Funktionert auch bei Kindern

Bei Kindern kann man das zum Lernen auch gut nutzen, wenn ich nicht nur an der Oberfläche kratze und tiefer gehe mit der Frage, dann merkt man schnell ob es verstanden wurde oder es macht klick und es wurde jetzt verstanden.

Mein Tipp, einfach mal wirklich interessiert nachfragen, erstaunlich was für ein Wende ein Gespräch nehmen kann. Allerdings möchte ich nicht verschweigen, dass dies auch gefährlich ist. Der gegenüber kann sich auch schnell verarscht fühlen, hier muss ein wirkliches Interesse vorhanden sein und auch nicht warum ist das so, warum … und warum … Das eigene Fingerspitzengefühl für die Situation ist dabei sehr wichtig.