Wie geht das Leben weiter?
Darf man in schwierigen Zeiten das Leben noch genießen?
Darf man in schwierigen Zeiten das Leben noch genießen?
Etwas was vor wenigen Monaten kaum vorstellbar war, wurde leider Wirklichkeit. Wir haben Krieg in Europa. Millionen Menschen müssen flüchten, weil ihr Zuhause zerbombt wird. Gleichzeitig haben auch wir mit den Folgen und den stetig steigenden Preisen zu kämpfen.
Wie geht man mit der Situation um und was ist derzeit noch angemessen? Aufgrund einer öffentlichen Kritik habe ich mein Handeln reflektiert und dies in dieser Folge zusammengefasst.
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Das heutige Thema hat ein ganz großes Fettnäpfchen, da hier die Meinungen sicherlich sehr weit auseinander gehen und es auch kein richtig oder falsch gibt. Ich möchte mich auch nicht darum schlängeln, sondern meine ehrliche Meinung dazu vertreten.
Ich war in der letzten Woche mit meiner Show auf der AIDAblu im Mittelmeer und habe natürlich Bilder der Reise auf Instagram und Facebook veröffentlicht.
Dies wurde von zwei meiner Followerin kritisiert, zum einen warum Kreuzfahrtschiff, aber auch aufgrund der Lage. Also wegen Krieg in der Ukraine, immer höher steigenden Kosten für Benzin, Heizöl und Gas und der vielen Flüchtlinge. Und die Dame findet es nicht passend, wie ich es mir auf einer Kreuzfahrt gut gehen lasse und das man so etwas nicht auch noch öffentlich posten sollte.
Vorneweg, ich kann diese Sichtweise durchaus verstehen, ich hatte auf Malta schon ein interessantes Gespräch mit einem Paar zum Thema, wie gut es uns geht und andere Menschen gerade vor der Zerstörung ihres Lebens stehen. Und in einer Prime Time wurde es auch thematisiert und eine für mich schöne Schlussfolgerung gezogen. Wenn die Welt ein Kreuzfahrtschiff wäre, dann würde es keine Kriege geben. Hier arbeiten schließlich friedlich 35 unterschiedliche Nationen zusammen.
Natürlich ist das sehr weit hergeholt und nicht vergleichbar, aber dieses gemeinsame, keine Unterscheidungen nach Rassen, die es sowieso nicht gibt, finde ich schon als etwas besonderes.
Aber kommen wir zu den Kritikpunkten. Darf man auf eine Kreuzfahrt gehen, wenn in der Ukraine der Krieg tobt? Für mich ist das tatsächlich der stärkste Einwand. Wer mich kennt weiß, ich bin ein sehr reflektierter und nachdenklicher Mensch und mir geht so etwas sehr nahe. Aber ich stelle mir die Frage, muss ich, weil ein russischer Vollidiot ein Land angreift mit meinem Leben aufhören? Bei mir kommt noch dazu, ich bin hier nicht zum Spaß, sondern ich verdiene damit mein Geld. Dazu kommt, dass ich in den letzten beiden Jahren wegen der Pandemie schon einen sechsstelligen Betrag verloren habe. Aber meine Kosten liefen weiter, unsere Töchter studieren und unser Haus müssen wir auch abbezahlen. Ich möchte nicht jammern, uns geht es weiterhin gut, aber eins ist auch klar, ich finanziere die Pandemieausfälle mit meinen Rentenrücklagen. Das sieht natürlich niemand, der weiterhin Gehalt bezieht.
Und das trifft natürlich auf sehr viele der 600 Mitarbeiter an Bord, die haben meistens keine Rücklagen, die müssen ihre Familien auf Sri Lanka, in Indien, Mazedonien oder wo auch immer mit ihrem Gehalt verdienen und wenn die Schiffe nicht fahren und sie keinen Vertrag haben, dann haben die Familien im schlimmsten Fall auch nichts zu essen. Das heißt jeder der jetzt in der schwierigen Zeit auf Kreuzfahrt geht, hilft genau diesen Menschen die darauf angewiesen sind, dass das Leben weitergeht. Das gilt natürlich für jedes Urlaubsland. Es gibt viele Länder die vor allem von uns Leben und ohne uns genauso vor einem leeren Teller sitzen, wie es die Ukrainer gerade tun. In beiden Fällen völlig unverschuldet, aber auch sehr tragisch.
Ich sehe es daher als sehr wichtig an, das Leben Laufen zu lassen.
Die Kritik, warum auch noch Bilder, ist sicherlich berechtigt, wenn man sich gerade in der Tagesschau die schlimmen Bilder aus der Ukraine angesehen hat. Da gibt es keinen Zweifel, dann sind meine Bilder absolut unpassend. Allerdings würde ich jedem empfehlen genau diese Bilder, also nicht meine, sondern die aus der Ukraine nicht anzuschauen. Was bringt es uns, wenn wir sehen, dass ein Zivilist auf offener Straße erschossen wird? Das ist Voyeurismus und zwar vom schlimmsten. So etwas gehört vor den internationalen Gerichtshof und nicht tausende male ins Fernsehen. Diese Bilder sind nicht gesund für unser Unterbewusstsein und daher sollten wir uns möglichst keine Bildberichte ansehen.
Damit wir uns richtig verstehen, ich meine damit nicht, dass uns das nicht interessieren soll, es geht nur um die Frage wie man sich informiert. Ich habe dazu gleich zu Beginn des Krieges schon mal eine extra Folge gemacht. Wir müssen nicht nur helfen, sondern wir müssen unser Denken auch vor der Angst schützen. Ich lese beispielsweise immer in der Früh und am Abend die Nachrichten und verpasse sicherlich nichts Wichtiges. Die tragischen Bilder haben in meinem Kopf allerdings nichts verloren.
Beantwortet aber noch nicht, warum ich Bilder poste. Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch und das liegt vor allem daran, dass ich mein Unterbewusstsein möglichst positiv füttere und genau das mache ich auch sehr gerne mit meinen Sozialmedia Accounts. Facebook und Instagram sind keine Nachrichten Portale hier sollte es eigentlich um positive Dinge aus unserem Leben gehen. Leider haben die meisten nur noch Interesse an Hass und Wut, ich möchte gerne etwas dagegenstemmen.
Warum ich wegen der steigenden Kosten für Benzin, Heizöl und Gas keine Bilder einstellen darf, ist mir nicht so ganz klar, aber auch dazu habe ich eine ziemlich klare Meinung, die sicherlich nicht jedem gefällt.
Vorneweg, ich bin und war auch noch nie ein Grünen Wähler, aber jeder der in den letzten 10 Jahren sich gegen Stromtrassen, Windräder oder Photovoltaik Felder gewehrt hat oder noch schlimmer selbst die Möglichkeit gehabt hätte etwas zu tun, der hat den Anspruch über den jetzigen Zustand zu klagen in meinen Augen verloren.
Die derzeitige Situation war absehbar und sie wäre auch ohne Krieg gekommen. In unserem Land wird nur noch gejammert, aber nur wenige sind bereit anzupacken und etwas zu verändern. Man muss auch klar sagen, ein Politiker der versucht etwas zu verändern wird irgendwann am nächsten Baum hängen, also im übertragenen Sinne. Wir als Gesellschaft sind bequem und träge geworden und Veränderungen sind für die meisten von uns die Hölle. Wir sind sehr weit weg von den Nachkriegsjahren als unsere Großmütter und Großväter für einen Aufbruch gesorgt haben. Ich sehe da immer noch sehr ehrfurchtsvoll ein Foto, als meine Oma mit der Schaufel den Keller ausgehoben hat. Sie wurde nach dem Krieg als Sudetendeutsche aus ihrer Heimat dem Riesengebirge vertrieben und musste mit ihrem Mann und ihren Kindern wieder von vorne beginnen. Mit der Schaufel!
Wer wäre dazu noch bereit?
Uns treffen erfreulicherweise die Kosten nur am Rande mit dem Strompreis, weil ich schon 2005 entschieden habe mit einer Wärmepumpe zu arbeiten, Genauso wie Solar für Warmwasser und einer Photovoltaikanlage mit Speicher. Und auch unsere beiden Autos haben wir auf E umgestellt, weil ich mir schon aufgrund der Pandemie immer schwerer einen Verbrenner leisten konnte und wollte. Das die Preise jetzt so schnell gestiegen sind ist natürlich für viele ein Horror, die sowieso schon am Limit leben. Ich halte allerdings nichts davon die Spritpreise zu senken, davon profitieren vor allem Firmen, wo die Geschäftswägen weiter mit 200 über die Autobahn rasen. Ich weiß wovon ich spreche, ich hatte selbst über 20 Jahre Geschäftswagen. In meinen Augen gehören die unterstützt, die es wirklich benötigen und dann natürlich der Lieferverkehr, weil ansonsten die Waren im Supermarkt immer teurer werden.
Wenn sich jemand nicht mehr leisten kann, seine 3 Liter Hubraum mit 230 auf der Autobahn zu bewegen, das kann nicht auf dem Rücken der Gesellschaft passieren, da hätte ich auch kein Problem mit noch höheren Preisen, schließlich ist das jedem sein persönlicher Spaß. Unterstützt gehören die Schwachen, diejenigen die eine Unterstützung wirklich benötigen.
Aber jetzt komme ich immer mehr zu meiner persönlichen Sichtweise und unserer Gesellschaft. Ich habe aber mit dieser Folge auch ein Ziel, dass mir sehr wichtig ist und das natürlich mit meinem Thema und dem Dialog mit dem Unterbewusstsein zu tun hat.
Ich habe mit dieser Folge meine Sichtweise gezeigt, aber natürlich hatte die Followerin, die meinen Beitrag kommentierte auch ihre Sichtweise und die ist aus ihrer derzeitigen Sicht sicher auch berechtigt und das verstehe und akzeptiere ich auch und wenn du jetzt beim Zuhören noch eine weitere zusätzliche Sichtweise hast, dann ist das auch völlig in Ordnung. Wir können die Gründe anderer nicht alle kennen und können sie deswegen auch nicht beurteilen. Auch jeder Impfgegner wird einen Grund haben und genau da liegt unser Problem, uns interessieren die Gründe des anderen nicht mehr uns ist vor allem wichtig selbst im recht zu sein. Und nein, das sind wir halt auch nicht immer, vielen werden nach dieser Folge vielleicht auch sagen, der Schelle spinnt doch. Das ist auch in Ordnung, schließlich ist es ja nur meine Sicht.
Also lasst uns wieder toleranter werden und wenn jemand Kritik übt, dann könnt Ihr selbst entscheiden, ob ihr sie annimmt oder nicht. Ich finde so etwas übrigens sehr gut, denn bei mir fängt dann ein Prozess des Reflektierens an und ich kann daraus lernen. Daher danke Rita für deine Kritik.